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03.09.2024 | 05:45

Umstrukturierung + Rohstoffe bieten Potenzial - BASF, BP, Prismo Metals, Harbour Energy Aktie

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Bildquelle: pixabay.com

Nachdem Deutschland durch selbstauferlegte Sanktionen sowie durch den nach wie vor nicht geklärten Terroranschlag auf die Nord Stream 2 Pipeline vom wichtigsten Energielieferanten Russland abgeschnitten wurde, konnten zwar neue, dafür aber sehr teure Energieversorgungen vorerst sichergestellt werden. Währenddessen nutzen die EU-Nachbarländer weiterhin günstiges russisches Erdgas. Nach Norwegen war im ersten Halbjahr 2024 nach wie vor Russland mit 12,73 Mrd. Kubikmetern wichtigster Lieferant in der EU; gefolgt von den USA mit 12,27 Mrd. Kubikmetern verflüssigtem Erdgas. Und während die Exportnation Deutschland im internationalen Vergleich deutlich zurückfällt, nutzen viele Unternehmen und Investoren die Chance und investieren zunehmend stärker im Ausland oder kaufen Assets von deutschen Unternehmen ab.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: GB00BMBVGQ36 , CA74275P1071 , DE000BASF111 , GB0007980591


 

BASF will Wintershall Dea Verkauf an Harbour Energy abschließen

Das britische Ölunternehmen Harbour Energy (WKN: A3CRBA | ISIN: GB00BMBVGQ36 | Ticker-Symbol: PQQ0) will die Übernahme des deutschen Gas- und Ölproduzenten Wintershall Dea (WKN: A2R75C | ISIN: XS2054210252) bereits im September 2024 und damit ca. zwei Monate früher als erwartet abschließen. Der Ölkonzern konnte erhebliche Fortschritte bei den Bedingungserfüllungen für die Übernahme erreichen. Mit darunter die bisher noch ausstehenden behördlichen Genehmigungen aus Mexiko. Somit dürfen die dortigen Standorte, neben denen in Libyen, Algerien, Norwegen, Deutschland und Argentinien, behördlicherseits übertragen werden. Harbour Energy produzierte im letzten Halbjahr ca. 159.000 Barrel Öläquivalente am Tag (BOEpd) und wird mit der Übernahme die Produktion um ca. 300.000 BOEpd auf dann 459.000 BOEpd steigern.

Bereits im vergangenen Dezember hat der deutsche Chemiekonzern BASF (WKN: BASF11 | ISIN: DE000BASF111 | Ticker-Symbol: BAS) verkündet, seine Beteiligung an Wintershall Dea, an Harbour Energy verkaufen zu wollen. Insgesamt wird der Verkauf mit 11,2 Mrd. USD in bar, wie auch mit Aktien, von dem britischen Unternehmen bezahlt werden. BASF erhält für seinen 72,7 % Anteil an Wintershall Dea insgesamt 1,56 Mrd. USD in bar und den Rest in Aktien an dem übernehmenden Unternehmen. Die ehemalige Wintershall Dea Eignerin Letter One wird für die restlichen 27,3 % Anteile, 590 Mio. USD in bar zzgl. Aktien erhalten. Nach Abschluss der Transaktion werden die Ludwigshafener ca. 39,6 % und Letter One ca. 14,9 % an Harbour Energy halten. Die beiden Firmensitze in Kassel und Hamburg werden geschlossen und das Unternehmen von London aus gesteuert.

Kupfer und Edelmetalle von Prismo Metals

Viele Experten sind sich einig, dass der Zugriff auf Rohstoffe für Wirtschaftsnationen ein wesentlicher Bestandteil der Außenpolitik, aber auch der Konzernpolitik der nächsten Jahre sein wird. Diese Erkenntnis wurde nicht erst seit den Sanktionen gegen Russland gewonnen, sondern lediglich weiter bestärkt. Doch neben dem Zugriff auf die Rohstoffe nimmt auch die Lieferung selbiger einen immer gewichtigeren Teil in den Planungen der Unternehmen und Staaten ein. So werden in vielen Ländern wie den USA oder auch Kanada die als kritisch eingestuften Rohstoffe besonders gefördert, was bis zum Aufbau von Lagerbeständen, wie auch zur Förderung der Exploration im eigenen Land und der Entwicklung neuer Minen führt.

Davon dürfte auch das Unternehmen Prismo Metals (WKN: A2QEGD | ISIN: CA74275P1071 | Ticker-Symbol: 7KU) mittelfristig profitieren. Der Rohstoffexplorer besitzt mit seinem Hot Breccia Projekt ein sehr interessantes Kupfervorkommen im südlichen Teil des Bundesstaates Arizona, USA. Die Region ist bekannt für ihre Kupfervorkommen und Kupferminen, die sich im dortigen Arizona-Kupfergürtel befinden. Prismo Metals hat auf seinem 1.420 ha umfassenden Kupferprojektgebiet für das aktuelle Bohrprogramm insgesamt 3 Mio. USD angesetzt. Es soll eine Länge von insgesamt 5.000 Bohrmetern niedergebracht werden. Im Durchschnitt sollen die fünf Bohrlöcher eine Länge von 1.000 m betragen.

Ebenso interessant sind die beiden Edelmetallprojekte Palos Verdes und Los Pavitos in Mexiko. Auf Los Pavitos wurde bereits Gold mit 10,2 g/t und Silber mit 47 g/t in einem Bohrloch auf einer Länge von 6,65 m aufgespürt. Bei Palos Verdes arbeitet der Explorer mit Vizsla Silver (WKN: A40EG3 | ISIN: CA92859G6085 | Ticker-Symbol: 0G31) zusammen und konnte dort auf einer kurzen Strecke von 0,5 m einen sensationellen Treffer von 102 g/t Gold und 3.100 g/t Silber nachweisen. Im letzten Halbjahresbericht von Prismo Metals zum 30.06.2024 weist das Unternehmen einen Aktienbestand von Vizsla Silver von 500.000 Stück zu einem Kaufpreis von 1,62 CAD je Aktie aus. Aktuell kostet die Vizsla Silver Aktie ca. 2,70 CAD und steht so für ca. 1,25 Mio. CAD der derzeitigen Marktkapitalisierung von ca. 9,2 Mio. CAD.

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BP – Weitere Aktienrückkäufe

Die globale Nachfrage nach Erdöl wird laut der Internationalen Energieagentur (IEA) bis 2030 um weitere 3,2 Mio. Barrel am Tag zulegen. Vor allem der steigende Verbrauch der aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften wird dafür ursächlich sein. Hier wachsen besonders Indien und China sehr stark. Die asiatischen Länder verarbeiten immer mehr Öl im Inland in den Bereichen der Petrochemie. Dazu gehört auch die Erzeugung von Ölderivaten wie Benzin, Diesel und Kerosin. Bereits jetzt gleichen die asiatischen Volkswirtschaften den Nachfragerückgang in Westeuropa aus und verbrauchen immer mehr des schwarzen Goldes. Daher soll laut IEA die weltweite Ölnachfrage von 102,8 Mio. Barrel am Tag in 2023 auf 106 Mio. Barrel am Tag bis 2030 ansteigen.

Hauptprofiteure des langfristigen Verbrauchsanstiegs dürften Erdölproduzenten wie BP (WKN: 850517 | ISIN: GB0007980591 | Ticker-Symbol: BPE5) sein. Doch kurzfristig drücken Rezessionsängste den Kurs des Erdölpreises und damit auch die zukünftigen Margen der Ölproduzenten. Folglich kam die BP-Aktie in den letzten Wochen unter Druck. So verlor die Aktie seit Jahresanfang ca. 4,85 % der Börsennotiz und notierte zuletzt bei 5,10 EUR je Anteilsschein. Diese Chance nutzte der Konzern und kaufte im Zuge seines am 30.07.2024 verkündeten Aktienrückkaufprogramms in der letzte Woche 24,4 Mio. Aktien zu durchschnittlich 432,76 Pence (5,139 EUR) für insgesamt 105,59 Mio. GBP (125,39 Mio. EUR) zurück.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs stufte BP jüngst als „Buy“ ein und sieht ein Kursziel von 620 Pence (7,36 EUR) als gerechtfertigt an. Von aktuell 5,10 EUR je Anteilsschein ergebe sich daraus ein Aufwärtspotenzial von ca. 44 %.

Fazit

Die BASF konzentriert sich mit dem Verkauf der Anteile am Erdgas- und Erdölgeschäft verstärkt auf ihr Kerngeschäft. Dennoch mussten die Aktionäre seit Jahresanfang einen Kursrückgang von ca. 7,2 % verkraften. Auch die Aktie von BP fiel seit Jahresanfang, nicht ganz so stark, aber dennoch um 4,85 %. Für längerfristig orientierte Anleger sollte dies aber zu verschmerzen sein, zumal der Konzern beständig eigene Aktien über die Börse zurückkauft und damit das Aktienangebot weiter verknappt. Kursgewinne konnten die Aktionäre von Prismo Metals bereits seit Jahresanfang verbuchen und so stieg der Aktienkurs um ca. 37 % an.



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