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25.07.2024 | 05:45

Gewinn und Verlust, das zählt jetzt! ASML Holding, Canopy Growth, Globex Mining Aktie

  • ASML Holding
  • Canopy Growth
  • Globex Mining
Bildquelle: pixabay.com

Während die größte französische Bank BNP Paribas binnen Jahresfrist ihren Gewinn um 21 % auf 3,4 Mrd. EUR ausbauen konnte, riss die Gewinnserie bei Deutschlands größtem Geldhaus der Deutschen Bank erstmals seit vier Jahren ein. Die Konzerntochter Postbank treibt die Deutsche Bank in einen Quartalsverlust, weil Rechtsstreitigkeiten mit Postbank Aktionären zu hohen Rückstellungen führten. Auf insgesamt 1,3 Mrd. EUR wurden die Rückstellungen buchhalterisch erfasst und führten zu einem Verlust von 143 Mio. EUR. Derweil schwächeln auch die Tech-Werte, während zwei andere Branchen wieder in den Fokus rücken. Das zählt jetzt:

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: NL0010273215 , CA1380357048 , CA3799005093


 

Globex Mining baut Portfolio aus

Erst in der letzten Woche konnte der Goldpreis ein neues Allzeithoch erreichen. Doch nicht nur das Edelmetall ist gefragt, sondern auch viele andere Rohstoffe werden im geopolitisch immer schwieriger werdenden Umfeld interessanter. Wer von der wachsenden Nachfrage nach Rohstoffen überzeugt ist, der sollte sich die kanadische Rohstoff-Investment-Holding Globex Mining (WKN: A1H735 | ISIN: CA3799005093 | Ticker-Symbol: G1MN) anschauen. Mit 252 Rohstoffprojekten inkl. 105 Royalty, die vorwiegend in Kanada liegen, ist das Unternehmen im Rohstoffsektor sehr gut aufgestellt.

Globex Mining stellt als Holdinggesellschaft seine Rohstoffassets anderen Unternehmen zur Verfügung und erhält von diesen neben Bargeld auch Aktien und/oder Royalty-Zahlungen bei einem späteren Produktionsstart als Lizenzgebühr. Diese Royalty-Zahlungen können je nach Ausgestaltung bis zu 4 % der zukünftigen Rohstoffproduktion betragen. Da die Kanadier schon über 40 Jahre im Geschäft sind, wächst der Cashflow des Unternehmens aufgrund der vielen Projekte seit Jahren stetig an.

Diesen wachsenden Cashflow von Globex Mining nutzt CEO Jack Stoch nicht nur zum Rückkauf von ausstehenden Aktien des Unternehmens, sondern er kauft auch weitere Rohstoffprojekte hinzu. So wurde Anfang des Monats die im Kalenderjahr 1993 geschlossene Eldrich Gold Mine in der kanadischen Provinz Quebec eingekauft. Damals befand sich der Goldpreis auf einem sehr niedrigen Niveau von 400 USD je Unze Gold und der Abbau in der Eldrich Gold Mine war nicht mehr wirtschaftlich. Die damaligen Produktionskosten lagen bei ca. 560 USD je Unze. Ebenfalls wurde in Quebec westlich der Stadt Duparquet die 4.711 ha große Porcupine West Liegenschaft erworben. Dort wurden vor Jahren 355 Bohrlöcher mit einer Gesamtbohrtiefe von 52.339 m niedergebracht. Dabei wurden bereits 195.300 t Golderz mit einem Gehalt von 5,2 g/t nachgewiesen.

Canopy Growth zieht wieder an

Cannabisaktien wie Canopy Growth (WKN: A3E2FV | ISIN: CA1380357048 | Ticker-Symbol: 11L) rückten in den letzten Tagen wieder in den Fokus der Anleger. Um gut 15 % ist die Aktie in dieser Woche bereits angestiegen. Hintergrund für den Kursanstieg ist das Ablaufen einer 60-Tage-Veto-Frist des US-Kongresses gegenüber der Neueinstufung von Cannabis durch die Drug Enforcement Administration (DEA). Diese hatte am 30. April 2024 Cannabis von Schedule I in Schedule III herabgestuft. Da der US-Kongress keine Missbilligungsresolution verabschiedet hat, steht seit Montag der Neueinstufung (Rescheduling) rein rechtlich nichts mehr im Weg.

Der Umsetzungsprozess dürfte nun aber noch mehrere Wochen bzw. Monate dauern, sodass einige Branchenexperten auch eine Stichtagsumsetzung zum 31.12.2024 für möglich halten. Durch die Herabstufung von Cannabis in die Kategorie III ist in den USA somit auch eine Reduzierung der Steuerlast verknüpft. Dadurch dürften viele derzeit noch defizitäre Unternehmen erstmalig in die Gewinnzone kommen, was einer Neubewertung des Geschäftsmodells gleichkommt. Darauf scheinen sich erste Anleger nun zu positionieren.

ASML nach dem Kurssturz vorsichtig werden

Die 1984 gegründete und später in Advanced Semiconductor Materials Lithography umbenannte ASML Holding N. V. (WKN: A1J4U4 | ISIN: NL0010273215 | Ticker-Symbol: ASME) ist in den letzten Jahrzehnten zum wichtigsten Zulieferunternehmen der Halbleiterindustrie aufgestiegen. Das Unternehmen beherrscht die Fähigkeit, sehr komplexe Maschinen für die Herstellung von Mikrochips (integrierte Schaltkreise) zu produzieren. Im Bereich der Lithographie-Ausrüstungsindustrie hat das Unternehmen einen globalen Marktanteil von über 80 % und zu den Top Kunden gehören TSMC, Samsung, Intel und Nvidia.

Doch nach knapp 22 Jahren Daueranstieg und fast 20.000 % Wertentwicklung von 5,12 EUR am 8.10.2002 auf 1.021,80 EUR bis zum 08.07.2024 setzte ein Kurssturz der Aktie in den letzten beiden Wochen zu. Um 19,4 % gab die Aktie in der Spitze nach und notiert derzeit bei 856 EUR je Anteilsschein. Die Investoren und Anleger werden anscheinend skeptischer bzgl. der KI-Welle und rechnen nicht mehr mit einem dauerhaft anhaltenden Nachfrageschub. Zwar füllen sich derzeit noch die Auftragsbücher des niederländischen Chipanlagenbauers ASML und liegen mit 5,6 Mrd. EUR über den Markteinschätzungen. Jedoch führen die aktuellen Überkapazitäten bei ASML später auch zu Überkapazitäten bei der Chipproduktion, was die zukünftigen Margen für die Chipproduzenten sinken lässt. Auch wenn die Analysten der Banken und Research-Häuser weiterhin bullisch sind, sollten die Aktionäre nun vorsichtiger werden, Gewinne absichern und beim nächsten Hochlauf die Stop-Loss Kurse nachziehen.

Fazit

Während die Aktien der Chipproduzenten nach den starken Kursanstiegen der letzten Monate und Jahre zunehmend angeschlagener wirken, scheinen die Gewinne in andere Branchen umgeschichtet zu werden. Weiter profitieren könnten, neben dem allgemeinen Trend hin zu Rohstoffunternehmen wie Globex Mining, in Zukunft auch Cannabisaktien wie Canopy Growth. Durch die kommende Neueinstufung in eine verbesserte medizinische Kategorie in den USA sinkt auch die zukünftige Steuerbelastung für die Unternehmen. Vom Umsatz bleibt mehr Ertrag übrig, wodurch etliche Unternehmen in die Profitabilität geführt werden könnten.



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