Menü

26.06.2024 | 05:45

Entspannung in Sicht – Cavendish Hydrogen, Eli Lilly, Innovent Biologics, Vidac Pharma Aktie

  • Cavendish Hydrogen
  • Eli Lilly
  • Innovent Biologics
  • Vidac Pharma
Bildquelle: pixabay.com

Während sich der DAX in den letzten Wochen als sehr volatil und empfindlich auf die abflauenden Zinssenkungsphantasien zeigte, sollten die Investoren die Stabilisierung der letzten Handelstage noch nicht als Trendwende interpretieren. Die Konjunkturdaten schwächen sich weiter ab und im Juli stehen Neuwahlen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der EU, Frankreich, an. Positiv wirkt sich aber die Verhandlungsbereitschaft zwischen EU und China aus, die über den Streit zu den geplanten Importzöllen auf in China produzierte Automobile verhandeln wollen. Ein Handelskrieg scheint vorerst abgewendet zu sein und entspannt die „Großwetterlage“ zumindest kurzfristig.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: US5324571083 , KYG4818G1010 , NO0013219535 , GB00BM9XQ619


 

Vidac Pharma - Zulassungsbescheid vom US-Patentamt

Erst Ende März 20024 erhielt das biopharmazeutische Onkologieunternehmen Vidac Pharma (WKN: A3DTUQ | ISIN: GB00BM9XQ619 | Ticker-Symbol: T9G) vom japanischen Patentamt den Zulassungsbescheid seines Arzneimittelkandidaten VDA-1275. In der präklinischen Phase wurde dieser Wirkstoff gegen Krebszellen eingesetzt und zeigte beachtenswerte Erfolge. Das Hauptmolekül in VDA-1275 konnte bei einer Vielzahl von Tumoren in Tierversuchen bereits Wirksamkeit entfalten. In einer Kombination mit zwei weitverbreiteten Chemotherapeutika zeigten sich zudem starke Synergieeffekte mit im Labor nachgezüchteten menschlichen Leberzellen.

Nun hat auch das US-Patent- und Markenamt (USPTO) einen Zulassungsbescheid für die Patentanmeldung einer Gruppe von Molekülen erteilt. Bei diesen Molekülen handelt es sich für Vidac Pharma um die entscheidenden Verbindungen der beiden Wirkstoffkandidaten VDA-1102 und VDA-1275. Das Herzstück bei der Krebsbehandlung bewirkt bei Krebszellen die Umkehr des abnormalen Stoffwechsels. Auch wird der programmierte Zelltod (Apoptose) wieder hergestellt. Das zeigten die bisherigen klinischen Daten für Vidacs Stoffwechsel-Checkpoint-Modulator-Kandidaten, der die Vermehrung von Krebszellen wirksam stoppte und deren anschließenden Zelltod einleitete.

Eli Lilly mit Innovent Biologics in China

Nach der in Dänemark ansässigen Novo Nordisk (WKN: A3EU6F | ISIN: DK0062498333 | Ticker-Symbol: NOV), die u. a. mit ihrem Gewichtsverlustmedikament Wegovy einen Umsatzrekord nach dem anderen feiert, gibt es auch beim einzigen Wettbewerber Eli Lilly (WKN: 858560 | ISIN: US5324571083 | Ticker-Symbol: LLY) Neuigkeiten zu berichten. Ein neues Adipositas-Medikament, das von Chinas Innovent Biologics Inc. (WKN: A2N7N8 | ISIN: KYG4818G1010 | Ticker-Symbol: 6IB) und Eli Lilly mitentwickelt wurde, hat in der späten Studienphase einen signifikanten Gewichtsverlust gezeigt. Damit ist der Weg für seine Zulassung in China freigeschaltet, um mit dem Blockbuster von Novo Nordisk auch dort zu konkurrieren.

610 chinesische Patienten mit Übergewicht oder Fettleibigkeit nahmen über 48 Wochen eine höhere Dosis von Innovents Mazdutide zu sich. In diesem Zeitraum verloren sie im durchschnittlich knapp 15 % ihres Körpergewichts, so das Unternehmen am gestrigen Dienstag. Die Teilnehmer erhielten in 48 Wochen die Injektion von Mazdutide mit 4 mg, 6 mg oder einem Placebo. Dabei wurde festgestellt, dass das Leberfett um 80 % in der höheren Dosis reduziert wurde, so das Unternehmen. Gerade der chinesische Markt ist für Eli Lilly interessant, denn mehr als die Hälfte der erwachsenen Chinesen ist übergewichtig oder bereits fettleibig. Der Jahresgesamtumsatz des dortigen Marktes wird von Bloomberg Intelligence bis 2030 auf 1,3 Mrd. USD geschätzt.

Cavendish Hydrogen – Nel Ausgründung hoch volatil

Das Wasserstoffunternehmen Cavendish Hydrogen (WKN: A40EDQ | ISIN: NO0013219535 | Ticker-Symbol: V07) ist eine Ausgründung des norwegischen Wasserstoffpioniers Nel ASA (WKN: A0B733 | ISIN: NO0010081235 | Ticker-Symbol: D7G). Unter der Ausgliederung wurde die bisherige Betankungssparte zusammengefasst und an die Osloer Börse gebracht. Der Start der Börsennotiz begann jedoch mehr als holprig. Lag die Erstnotiz bei umgerechnet 2,30 EUR, sackte der Kurs in wenigen Tage bis zum 14. Juni um knapp 50 % auf 1,22 EUR je Anteilschein ab. Doch dann setzte die Kursrallye ein und die Aktie stieg um fast 285 % bis auf 3,42 EUR in der vergangenen Handelswoche an.

Der wilde Ritt lockte nun nicht nur die Zocker, sondern auch die Shortseller an. Da das Unternehmen wie auch das Mutterunternehmen keine Gewinne erzielt, gehen die Leerverkäufer davon aus, dass dies noch längere Zeit der Fall bleiben dürfte. Zu den Hauptakteuren der Shortseller von Cavendish Hydrogen zählen derzeit Ennismore Fund Management mit 2,21 %, Qube Research & Technologies mit 1,97 % und Parvus Asset Management Europe mit 1,37 % leer verkauften Aktienanteilen.

Fazit

Ob die Aktie von Cavendish Hydrogen sich besser entwickelt als die jahrelang defizitäre Muttergesellschaft Nel ASA, muss das Unternehmen den Anlegern und Investoren erst noch unter Beweis stellen. Diesen Beweis längst erbracht hat Eli Lilly und der Aktienkurs steigt wie Novo Nordisk von Woche zu Woche höher in der Anlegergunst. Immer mehr Zukäufe konnte in den letzten drei Monaten auch die Anteilsscheine von Vidac Pharma bei 0,18 EUR erfahren und den Kurs stabilisieren. Die Investoren glauben wieder an den Turnaround gerade nach den positiven Zulassungsbescheiden aus Japan und den USA.



Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited ist daneben im Rahmen der Erstellung und Veröffentlichung der Berichterstattung in entgeltlichen Auftragsbeziehungen tätig.

Es besteht aus diesem Grund ein konkreter Interessenkonflikt.

Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Kursrutsch gekauft, Anklage verkauft – Eli Lilly, Pfizer, Vidac Pharma Aktie

Kursrutsch gekauft, Anklage verkauft – Eli Lilly, Pfizer, Vidac Pharma Aktie

Kommentar vom 14.08.2024 | 05:45

Immer mehr Menschen auf der Welt sind durch Fehlernährung und mangelnder Bewegung übergewichtig oder gar fettleibig. In der westlichen Welt trifft diese Beschreibung auf mehr als 50 % der Bevölkerung zu, aber auch in vielen Entwicklungsländern ist dieser Trend zu sehen. So ist es kein Wunder, dass in den letzten Jahren die Nachfrage nach Medikamenten zur Behandlung von Adipositas förmlich explodiert ist. In Europa ist der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk mittlerweile zum wertvollsten Unternehmen des Kontinents aufgestiegen. Doch nach 37 Jahren und 153.000 % Kursanstieg seit Oktober 1987 dürfte der exponentielle Kursanstieg, wie bei der Sartorius Aktie, enden. Daher lohnt ggf. eine Umschichtung innerhalb des Sektors.

Zum Kommentar


Umschichtungen laufen - Adaptimmune, Eli Lilly, Evotec, Medigene, Novo Nordisk Aktie

Umschichtungen laufen - Adaptimmune, Eli Lilly, Evotec, Medigene, Novo Nordisk Aktie

Kommentar vom 31.07.2024 | 05:45

Sehr volatil ging es in den letzten Wochen an den Börsen zu. Hier setzten in etlichen Branchen und stark überkauften Werten Gewinnmitnahmen ein, so dass die Investoren nun nach neuen Einstiegschancen bei attraktiven und zurückgebliebenen Werten suchen. Interessant scheint z. B. der Biotechsektor im Allgemeinen zu sein. Wer Gewinner und wer Verlierer in den kommenden Wochen sein dürfte, lesen sie hier:

Zum Kommentar


Deutliches Wachstum und hohe Dividenden - Almonty Industries, DWS Group, Eli Lilly Aktie

Deutliches Wachstum und hohe Dividenden - Almonty Industries, DWS Group, Eli Lilly Aktie

Kommentar vom 10.06.2024 | 05:45

Die EZB hat trotz steigender Inflationskennzahlen und Erhöhung der zukünftigen Teuerung für die Allgemeinheit die Zentralbankzinsen gesenkt. Auch wenn viele Marktteilnehmer eine Zinssenkung um 0,25 Basispunkte erwartet haben, macht die gleichzeitige Anhebung der Inflationserwartung aus ökonomischer Sicht wenig Sinn. Es widerspricht eher dem Sachverstand und vor allem dem geldpolitischen Ziel die Teuerung "unter, aber nahe 2 %" halten zu wollen. So untergräbt die EZB ihre Kompetenz weiter und sorgt für weiteren Vertrauensverlust bei den internationalen Vermögensverwaltern. Die kommenden Wochen werden daher spannend, wie Anleger und Investoren nun darauf eingehen. Wie wird zudem die FED im Laufe der Woche reagieren und wird diese ggf. sogar Zinserhöhungen wegen zuletzt guter Konjunkturdaten in der nächsten Sitzung in Aussicht stellen?

Zum Kommentar