03.02.2021 | 05:45
Tore zur Welt - Deutsche Post AG, Deutsche Rohstoff AG, Deutsche Telekom AG
Die Börsen drehen auf und sind zum Teil sogar beflügelt. Auch in Deutschland regen sich viele Aktien wieder und wachen aus dem Corona-Schlaf aus. Soll sich weiterhin nur auf das Negative fokussiert oder sollten nicht die positiven Ausblicke in den Fokus genommen werden?
Das Fokussieren auf das Positive ist nicht nur gesundheitlich gut und stärkt die inneren Abwehrkräfte; auch an der Börse gilt jede Krise als Chance.
Weit weg müssen Aktionäre dabei gar nicht streifen, denn auch bekannte deutsche börsennotierte Unternehmen können Tore zu unterschiedlichen Börsenwelten darstellen.
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
DE0005552004 , DE000A0XYG76 , DE0005557508
Deutsche Rohstoff – Das Tor zur Rohstoffwelt
Die Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7 ISIN: DE000A0XYG76 Ticker: DR0) mit Sitz in Mannheim wird vom CEO Dr. Thomas Gutschlag geführt. Über weltweit verstreute Tochterunternehmen in den Bereichen Erdöl, Erdgas, Wolfram und Gold, hat sich die Deutsche Rohstoff AG immer weiter diversifiziert. Durch das antizyklische und vorausschauende Handeln der Geschäftsführung kaufte das Unternehmen mitten in der Ölkrise 2020 bei vermeintlich ungewisser Zukunft für Erdöl und Erdgas viele Bohrfelder von Wettbewerbern zum Schnäppchenpreis ein. Jetzt, wo der Erdölpreis wieder über 50 USD notiert, erntet das Unternehmen die Früchte seiner mutigen Entscheidungen, auch wenn das viele Marktteilnehmer noch gar nicht erkannt haben. Diese stillen Reserven sind ein tiefer Burggraben für viele langfristig orientierte Investoren. Auch die Beteiligungen an der zukünftig größten Wolframmine außerhalb Chinas via Almonty Industries in Südkorea, wird den Aktionären noch viel Freude bereiten. Gleichzeitig investiert das Unternehmen auch immer wieder in Unternehmen aus dem Goldsektor. Alle vier Rohstoffbereiche haben eine glänzende Zukunft und mit der Deutschen Rohstoff AG kaufen sie sich einen Verdopplungskandidaten auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre in das Depot.
Deutsche Post – Das Tor zur internationalen Logistik
Die aus der Deutschen Bundespost entstandene Deutsche Post (WKN: 555200 ISIN: DE0005552004 Ticker: DPW) hat sich seit der Privatisierung vor über 20 Jahren zu einem internationalen Logistikkonzern entwickelt. Mit dem Tochterunternehmen DHL können über 220 Länder weltweit sicher angesteuert und Briefe, Pakete und Container zum gewünschten Zielpunkt gebracht werden. Durch die weltweite Zunahme an Onlinebestellungen verdient die Deutsche Post prächtig. Das EBIT ist in Q.4/2020 um über 56 Prozent auf über 1 Milliarde Euro angestiegen und dieser Trend dürfte sich durch die anhaltenden LockDowns und das veränderte Kaufverhalten von Unternehmen wie auch Privathaushalten dauerhaft manifestieren. Das Jahr 2020 wird das Unternehmen voraussichtlich mit über 4,8 Milliarden Euro EBIT abschließen und damit ca. 20 Prozent höher als 2019. Der Freie Cash Flow stieg von 2019 mit 867 Millionen auf ca. 2,5 Milliarden Euro. Wenn nun der deutsche Staat, wie von Wirtschaftsminister Altmaier angekündigt, sein Tafelsilber an der Deutschen Post verkaufen sollte, wäre es gerade für Pensionskassen ein relativ sicherer Hafen für zukünftige Erträge. Zudem beträgt die erwartete Dividende der Deutschen Post gerade einmal 1,39 Euro je Aktie, was ungefähr einer Dividendenrendite von 3,35 Prozent p.a. entsprechen würde bei einem Aktienkurs von 41,56 Euro zum 03.02.2021. Wer ein solides Invest mit wenig Schwankungen und bodenständigen Dividenden sucht, dürfte sich bei der Deutschen Post sehr wohl fühlen.
Deutsche Telekom – Das Tor zur weltweiten Kommunikation
Die Deutsche Telekom (WKN: 555750 ISIN: DE0005557508 Ticker: DTE) war einst für viele Aktionäre das Synonym für den Hype und den Crash von 1999/2000.
104,90 Euro kostete die Aktie im März 2000 zu Spitzen Zeiten. Erst 12 Jahre später im Juni 2012 konnte die Aktie ihr Tief bei 7,64 Euro finden, was einem Wertverlust von 93 Prozent entsprach. Seitdem berappelte sich der Kurs wieder auf aktuell 14,98 Euro je Aktie und das bei einer verlässlichen Dividende von derzeit 4,04 Prozent p.a.. Bei Europas größtem Telekommunikationsunternehmen läuft es wieder und auch das einstige Sorgenkind - das US Geschäft - entwickelt sich seit dem Zusammengehen mit Sprint immer erfreulicher. In Gänze hat sich 2020 trotz LockDown auf beiden Seiten des Atlantiks für die Deutsche Telekom sehr positiv entwickelt und das Unternehmen rechnet mit über 6 Milliarden freiem Cash Flow. Auch an der Deutschen Telekom prüft der deutsche Staat den Verkauf von Anteilen, um den massiven Schuldenanstieg durch den verordneten LockDown ein wenig zu senken.
Sicherlich nur ein weiterer Aderlass für die erodierenden Staatsfinanzen, aber ein Glücksgriff für Investoren. Sollten die Anteile des Staates platziert werden, dürfte es sicherlich einen Abschlag zum aktuellen Marktpreis geben. Aber 4 Prozent Dividende bei einem sehr sicheren Geschäftsmodell dürfte vielen Investoren lieber sein, als eine negativ verzinste deutsche Staatsanleihe.