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11.03.2021 | 05:45

Stille Reserven richtig nutzen - Deutsche Rohstoff AG, Nvidia, International Business Machines

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Bildquelle: pixabay.com

Die Börsen drehen wieder auf und sind schon auf neue Allzeithochs beflügelt. Auch in Deutschland regen sich viele Aktien wieder und wachen endlich aus dem Corona-Tiefschlaf auf. Soll sich weiterhin nur auf das Negative fokussiert werden oder sollten nicht die positiven Ausblicke in den Fokus rücken?
Fokussierung auf das Positive ist gesundheitlich gut und stärkt die inneren Abwehrkräfte; und auch an der Börse gilt jede Krise als Chance. Daher sollten die Aktionäre die Chancen nutzen und sich langfristig positionieren.

Lesezeit: ca. 4 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000A0XYG76 , US4592001014 , US67066G1040


 

Deutsche Rohstoff – Jetzt läuft es wieder

Die Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7 ISIN: DE000A0XYG76 Ticker: DR0) hat letzte Woche die Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2020 bekannt gegeben. Der Umsatz erreichte 38,7 Millionen Euro und befindet sich damit in der Prognose, die sich zwischen 37 bis 40 Millionen Euro bewegte. In 2019 waren dies noch 41,2 Millionen Euro, aber dennoch waren die Zahlen trotz Rekordabschreibungen im Coronajahr sehr solide. Das EBITDA lag mit 23,9 Millionen Euro um 1,2 Millionen Euro höher als 2019. Das Unternehmen nutzte den Ölpreisabsturz von April 2020 um außerordentliche Abschreibungen in Höhe von 17,2 Millionen Euro bei der Tochtergesellschaft Elster Oil & Gas sowie Northern Oil & Gas vorzunehmen. Da sich der Erdölpreis im Laufe das Jahres 2020 erholte und aktuell die Sorte WTI West Texas Oil bei 64,50 USD notiert, haben sich auch die Bewertungen der Tochtergesellschaften deutlich erhöht.

Die stillen Reserven belaufen sich bereits auf ca. 40 Prozent bei Northern Oil & Gas und trotz des schwierigen Jahres 2020 wurden die Schulden von 166 Millionen Euro auf 138,6 Millionen Euro reduziert. Da sich der Erdölpreis gut erholt hat, läuft die Förderquote seit Anfang März 2021 wieder auf Hochtouren und erreichte eine Tagesproduktion von 6.000 Barrel Öl. Es ist davon auszugehen, dass die Jahresproduktion an Erdöl und Erdgas um ca. 50 % höher liegen wird als 2020 und damit auch das EBITDA weiter ansteigt. Ende 2021 sollen dann durch die umfangreichen Knight-Bohrungen erste Einnahmen generiert werden. 60 Millionen USD investiert das Unternehmen und soll dann ab 2022 zu weiter steigenden Fördermengen führen. Die stillen Reserven des Unternehmens bilden zudem einen soliden Puffer in der Bilanz und geben den Investoren mehr Schwankungssicherheit. Auf Grund der bisherigen Ergebnisse und der Unternehmenspolitik kann die Deutsche Rohstoff überzeugen und dürfte mit dem vorgelegten Wachstumspotential in den nächsten Jahren zu den Outperformern gehören. Auf Sicht von drei Jahren dürfte das Anlaufen an Allzeithochs nicht überraschen.

IBM – Im ständigen Wandel

Seit 110 Jahren ist IBM (WKN: 851399 ISIN: US4592001014 Ticker: IBM) in der Geschäftswelt ein Begriff. Das Unternehmen startete einst noch mit Lochkarten und musste im Laufe der Geschichte sein Geschäftsmodell schon oft wechseln. Diese Selbstdisruption sicherte aber auch gleichzeitig die Fortexistenz, denn Lochkarten oder Schreibmaschine werden von den meisten Menschen nicht mehr eingesetzt. Doch eine Transformation verläuft nie ohne Reibungsverlust und das konnte die letzten Jahre jeder am Aktienkurs ablesen. Doch jeder Wandel braucht Zeit und CEO Arvind Krishna hat den Konzern wieder auf Erfolgsspur gebracht. Die Fokussierung auf Umsatz- und CashFlowwachstum ist genauso wichtig wie die hybride Cloud- und das KI-Geschäft. Unter hybride Cloud versteht IBM die öffentliche und private Cloud-Infrastruktur, also Daten die Unternehmen z.B. nur intern verwenden und andere Daten, die für die Öffentlichkeit bestimmt sind.

Die hybride Cloud von IBM verbindet beide „Welten“, so dass die Endanwender nicht unbedingt ihren bisherigen Cloudanbieter wechseln müssen und trotzdem die Datenanalyse über beide Bereiche nutzen und verknüpfen können. Auch die Ausgliederung der Managed Infrastructure Services mittels eines Spin-Off dürfte am Kapitalmarkt gut ankommen. Die Ausgliederung von 90.000 Mitarbeitern führt zumindest zu einer weiteren Fokussierung beider Unternehmen und sorgt somit auch für mehr Agilität. Bis 2022 soll der CashFlow auf 12 bis 13 Milliarden USD ansteigen, denn diese liquiden Mittel werden für den weiteren Wachstumsprozess der kommenden Jahre benötigt.

Nvidia – War es das jetzt?

Nvidia (WKN: 918422 ISIN: US67066G1040 Ticker: NVD) konnte sich in den letzten 4 Jahren von einer Bruttomarge von 57,5% auf 65,8% in Q.4 2020 verbessern. Das liegt unter anderem auch an dem deutlichen Preisanstieg der Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Litecoin & Co.. Dieser Run in die Kryptowährungen befeuert die Nachfrage nach den Grafikkarten von Nvidia. Um die Nachfrage aus der Krypto-Mining-Industrie zu verringern, hatte Nvidia in die GeForce RTX 30er Serie einen Hash-Rate-Limiter eingebaut, um die Rechenpower für Mining-Algorithmen zu halbieren und somit unwirtschaftlich für Miner zu machen. Doch so eine kleine Herausforderung wurde von Programmierern aus China mit Hilfe eines Bypass schnell umgangen, so dass wieder auf die volle Power für das Mininggeschäft zurückgegriffen werden kann.

Das sorgt natürlich wieder zu steigender Nachfrage und höheren Preisen, was sich auch wieder in der Kasse von Nvidia bemerkbar machen dürfte. Die Umsätze in den letzten zehn Jahren sind jedenfalls um 300 % angestiegen und auch der Gewinn je Aktie stieg von 2019 mit 5,79 USD auf 10 USD in 2020. Das Wachstum von 15% p.a. in den nächsten drei Jahren soll vorwiegend aus der Gaming- und Rechenzentrumsprodukten, aber auch aus dem Bereich Elektrofahrzeuge und autonomes Fahren stammen. Wenn die Übernahme von ARM abgeschlossen ist und das Unternehmen integriert ist, dürfte ab 2022 auch wieder eine Dividendenerhöhung in Betracht gezogen werden, denn bisher war Nvidia nur auf Wachstum fokussiert. Diese Wachstumfokussierung war für die letzten Jahre genau richtig, lässt aber auch wenig Spielraum für zukünftig weiter stark steigende Börsenkurse, da das KGV bei über 72 liegt.


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