12.11.2024 | 05:45
Profiteure vom Trump Sieg – Coinbase, F3 Uranium, PayPal
Während sich die Aktienkurse der US-Indizes im Taumel des Sieges des gewählten Präsidenten Donald Trump befinden, sind die Marktteilnehmer in Europa und Deutschland noch zurückhaltender. Die Auftragslage der Betriebe ist so schlecht, dass auf Nachfrage des Ifo-Instituts 41,5 % der deutschen Unternehmen über einen Auftragsmangel klagen. Seit der 2009er Finanzkrise gab es keinen schlechteren Wert, denn selbst der Auftragsmangel in der Corona-Krise wurde übertroffen. Doch wo spielt die Musik und wer profitiert vom neu gewählten US-Präsidenten?
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
US19260Q1076 , CA30336Y1079 , US70450Y1038
Mit F3 Uranium gegen Uranknappheit
Durch den Bau dutzender neuer Kernkraftwerke weltweit, besteht nunmehr ein jährlicher Nachfrageüberschuss von ca. 50 Mio. Pfund Uran. Dabei lohnte sich die Exploration und Erschließung neuer Vorkommen aufgrund des sehr niedrigen Uranpreises jahrelang nicht mehr. Der derzeit aber dringend benötigte Ausbau und das erneute Anfahren stillgelegter Produktionskapazitäten geht nur schleppend voran. Auch einer der größten Uranproduzenten der Welt, die kasachische Kazatomprom, musste ihre Ausbauziele bereits mehrfach zurücknehmen. Durch den Sieg Donald Trumps und dessen klare Positionierung auf verlässliche Energiequellen wie Erdöl, Erdgas aber auch Uran, dürften gerade Unternehmen aus den USA und Kanada vom Stimmungsumschwung profitieren. Denn auch aufgrund der noch unter Biden durchgesetzten Sanktionierung von Uranlieferungen aus Russland, muss die USA neue Produktionskapazitäten aufbauen.
Und genau davon dürften die nordamerikanischen Uranexplorer wie F3 Uranium (WKN: A40KCK | ISIN: CA30336Y1079 | Ticker-Symbol: GL7) profitieren. F3 Uranium ist - wie viele Uranproduzenten und Entwickler - im Athabasca-Becken aktiv, welches zu dem ergiebigsten Abbaugebiet für Uran in der Welt gehört. Dort hält F3 Uranium drei uranhaltige Gebiete im PLN-Projekt mit einer Größenordnung von insgesamt 42.961 ha (35 km * 15 km). Bei dem Unternehmen sind bereits größere Investoren eingestiegen, u. a. Denison Mines mittels eines 15 Mio. CAD hohen Wandeldarlehens mit einer Laufzeit bis Oktober 2028. Der Wandlungspreis des Darlehens liegt bei 0,56 CAD je Aktie, die aktuell nur bei 0,23 CAD (0,15 EUR) notiert.
Die bisherigen Ergebnisse aus verschiedenen Bohrungen in den vergangenen beiden Jahren lassen aufhorchen. So wurden Urangehalte (U3O8) auf Längen von 12 bis 15 m mit einem prozentualen Anteil von 7 % bis 9,4 % in der Spitze gefunden. Eine der letzten Bohrungen aus August 2024 erweiterte die uranhaltige Zone um über 700 m. Die neuen derzeit stattfindenden Bohrungen sollen die Erweiterungszone bestätigen. Um bereits das nächste Bohrprogramm vorzubereiten, konnte F3 Uranium zuletzt im Oktober 8 Mio. CAD zu 0,40 CAD und damit deutlich über dem aktuellen Aktienpreis einsammeln. Eine durchaus interessante Gelegenheit für Neuinvestoren bei derzeit 0,23 CAD einzusteigen.
Coinbase im Aufwärtsdruck
Im Zuge des Sieges von Donald Trump und dessen positiven Äußerungen im Wahlkampf in Bezug auf Bitcoin, stieg auch der Bitcoin zuletzt rasant an. Seit letzter Woche Montag katapultierte es den Preis der Digitalwährung Bitcoin von knapp 67.000 USD um mehr als 30 % gen Norden auf zuletzt knapp 87.000 USD. Entsprechend stark war auch die Bewegung bei den Kryptoaktien wie Microstrategy oder auch der Kryptobörse Coinbase (WKN: A2QP7J | ISIN: US19260Q1076 | Ticker-Symbol: 1QZ).
Die Coinbase Aktie konnte sich im Vergleich zum Bitcoin in den letzten Handelstagen deutlich stärker entwickeln. Von 176 USD vom letzten Montag auf 330 USD (297 EUR) am gestrigen Montag – dies entspricht einem Kursanstieg von 90 % innerhalb von einer Woche. Damit gehört die Kryptowelt und die Kryptobörse Coinbase im Speziellen zu einem der größten Trump-Profiteure der letzten Handelstage. Durch die hohe Volatilität und durch die neuen Allzeithochs der Kryptowährung Bitcoin dürfte auch die Nachfrage nach neuen Zugängen zur Kryptohandelsbörse stark ansteigen und darauf setzen die Anleger.
PayPal Holdings profitiert von Trump Rally
Während viele Fintechaktien signifikant überbewertet sind, konnte die Aktie von PayPal Holdings (WKN: A14R7U | ISIN: US70450Y1038 | Ticker-Symbol: 2PP) erst Ende Juli 2024 den Schalter um- und einen deutlichen Anstieg hinlegen. Um 50 % ging es seit Ende Juli 2024 bis zum Montag, den 28.10. aufwärts. Doch mit dem Verkünden der Quartalszahlen ging es dann erst einmal abwärts für die Aktie von PayPal. Dies war jedoch nur ein Zwischenrücksetzer und bereits vergangene Woche Montag setzte die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wieder ein.
Mit dem Sieg von Donald Trump konnte sogar mit einer Aufwärtslücke in den neuen Handelstag in den USA gestartet werden und die Aktie stieg die letzten Tage weiter an. Das neue gestrige Hoch lag bei 87,47 USD (82,09 EUR) und damit auf einem Niveau, welches der Wert zuletzt im Februar 2023 erreichte. So langsam greift auch die Umstrukturierung bei PayPal und auch die Aktionäre glauben wieder an das Management und die Richtigkeit der Turnaround-Strategie.
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Fazit
Die beiden Aktien von Coinbase und PayPal sind bereits teils deutlich angesprungen aber die Aktie von F3 Uranium hat sich bisher noch fast gar nicht bewegt. Das sollte sich in den kommenden Wochen aber ändern, denn allein der Boom an Künstlicher Intelligenz benötigt sehr viel Energie. So sah sich das Unternehmen Microsoft gezwungen für die zukünftige Energieversorgung das stillgelegte Kernkraftwerke Three Mile Island wieder in Betrieb nehmen zulassen. Dafür hat Microsoft eine Abnahmeverpflichtung von 20 Jahren an CO2-freier Energielieferung mit Constellation Energy unterschrieben.