Menü

29.10.2020 | 05:45

Katastrophe, Korrektur oder Ausbruch? BASF, Velocity Minerals, Tupperware

  • BASF
  • Velocity minerals
  • Tupperware
Bildquelle: pixabay.com

Die LockDown2-Börsenaus-verkaufswelle läuft und viele sind ratlos, wie es nun weiter gehen soll.
Auch wenn die Entscheidungen nicht für jedermann nachvollziehbar sind und massive Auswirkungen auf jeden einzelnen in diesem Land haben werden, scheint die Mehrheit der Menschen mit den für sie getroffenen Lösungsansätzen (noch) zufrieden zu sein.
Wie lange noch, weiß keiner, aber ähnlich wie beim Abverkauf im März, sollte jeder Investor nun genau überlegen, welcher Kandidat es wert ist, langfristig im Depot aufgenommen zu werden.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Stefan Bode
ISIN: DE000BASF111


 

Velocity Minerals - Stark und legt zu

Velocity Minerals (WKN: A1437B ISIN: CA92258F3007 Ticker: VMSP) ist ein kanadischer Goldexplorer mit dem Fokus auf Bulgarien. Das Unternehmen ist im Goldbergbaudistrikt der östlichen Rhodopen im Südosten von Bulgarien auf einer Fläche von mehr als 10.400 qkm aktiv.
Das Hauptprojekt von Velocity Minerals ist die 70%ige Beteiligung an Rozino, einer Goldlagerstätte. Dort wurden bereits mehrere Abschnitte mit Gold gefunden, die zwischen 0,57 bis 1,2 Gramm je Tonne Gold enthalten. Bereits zum 31. August 2020 hat das Unternehmen eine Vormachbarkeitsstudie (PFS Pre-Feasibility Study) veröffentlicht. Der NPV (Net Present Value) bei einer Verzinsung von 5% beträgt nach Steuern 123 Millionen USD, wenn ein Goldpreis von 1.500 USD je Unze Gold angenommen wird. Da der Goldpreis z.Zt. bei über 1.800 USD liegt und durch weitere Bohrungen die Goldressourcen erweitert werden, sollte der NPV noch über dem angegebenen 123 Millionen USD liegen. Daher besteht bei einer Marktkapitalisierung von ca. 40 Millionen USD noch Raum für Aufwärtspotential.
Um die Vormachbarkeitsstudie nach kanadischen Bestimmungen zu verifizieren, hat das Unternehmen im Oktober nun auch den technischen Bericht eingereicht, damit nach den Bestimmungen des „National Instrument 43-102 Standard“ die Ergebnisse behördlich geprüft werden können. Auch wenn Velocity Minerals auf unterirdische Vorkommen von geschätzt 573.000 Unzen Gold sitzt, haben die Marktteilnehmer an der Börse diesen Schatz bisher noch nicht gesehen und damit auch noch nicht gehoben.

BASF – Angezählt für neue Jahrestiefs, aber …

Nach der sieben monatigen Verschnaufspause für die Aktionäre der BASF AG (WKN: BASF11 ISIN: DE000BASF111 Ticker: BAS) wurde bereits vor zwei Wochen der Hebel von Konsolidierung auf Abverkauf gestellt. Mit dem beschlossen „LockDown2“ der gewählten Regierungen zum 02. November 2020 beschleunigte sich nun der allgemeine Abverkauf am Finanzmarkt und damit auch für die Aktien der BASF AG. Mit der Kurslückeneröffnung vom gestrigen Mittwoch, die zwischen 50,33 Euro und 49,21 Euro lag, könnte nun ein schneller Sell-Off der Aktie erfolgen.
Doch schaut sich der Investor die Q.3 2020 Zahlen genauer an, so ist gerade das dritte Quartal 2020 verhältnismäßig gut gelaufen, sofern dies in der Krise geschrieben werden darf. Selbstverständlich wird der Kurs der Aktien kurzfristig noch weiter unter Druck geraten, aber die Konzernführung hat ihre Hausaufgaben gemacht. Zum 30.09.2020 wurde für 3,17 Milliarden Euro die Bauchemiesparte an Lone Star Funds verkauft. Im ersten Quartal 2021 soll an die japanische DIC für über eine Milliarde Euro das Pigmentgeschäft verkauft und zum Jahresende 2021 soll auch die Wintershall Dea per IPO an die Börse gebracht werden. In letzter Zeit war die Wintershall Dea für die BASF AG ein Verlustbringer, aber der Erdgaspreis ist bereits in den letzten Wochen gen Norden ausgebrochen. Nach den negativen Überraschungen und Abschreibungen in 2020 wiegen hier also die positiven Überraschungen für den in 2021 angestrebten Börsengang deutlich höher, werden aber im aktuellen Marktumfeld noch nicht erkannt. Das bietet potentiellen neuen Investoren die Chance, sich im laufenden Abverkauf langfristig in die BASF AG Aktie einzukaufen. Wahrlich noch nicht sofort, aber bei neuen Tiefs der Aktie sollten die Ludwigshafener von der Watchlist auf die Buylist aufrücken.

Tupperware – Todgeglaubte leben länger

Der Hausfrauen Liebling kannte seit Anfang 2014 nur eine Richtung - Abwärts. Von über 97 USD verlor die Aktie von Tupperware bis auf ein Tief von 1,15 USD über 98 Prozent der einstigen Bewertung. Doch dann wurde für die Aktionäre der Firma der Schalter wieder umgelegt und die Aktie startete in den letzten Monaten einen deutlichen Bullenlauf. Das liegt natürlich an den sehr guten Zahlen des Unternehmens im dritten Quartal 2020. Tupperware verdiente 65 US-cents je Aktie im dritten Quartal 2020 und damit deutlich mehr als erwartet, denn in den Vorquartalen waren es gerade einmal 16 US-cents je Aktie. Dieser Umsatzanstieg ist schon beträchtlich. Im Q.3 2020 wurden immerhin 63,7 Millionen USD im Vergleich zu 17,6 Millionen USD im Q.3 2019 verdient. Damit scheint Tupperware wieder Fuß gefasst zu haben in den Haushalten. Wahrscheinlich dürften dafür auch die weltweiten LockDowns verantwortlich gewesen sein, denn die praktischen Ordnungshelfer sind ideal für Nahrungsaufbewahrung und Lagerung. Gerade wenn man zukünftig nicht mehr jeden Tag einkaufen darf und auf Vorratshaltung angewiesen ist, bietet sich das bewährte Ordnungs- und Stapelsystem von Tupperware an.


Interessenskonflikt

Gemäß §85 WpHG weisen wir darauf hin, dass die Tailerstone Limited sowie Partner, Autoren oder Mitarbeiter der Tailerstone Limited (nachfolgend „Relevante Personen“) ggf. künftig Aktien oder andere Finanzinstrumente der genannten Unternehmen halten oder auf steigende oder fallende Kurse setzen werden und somit ggf. künftig ein Interessenskonflikt entstehen kann. Die Relevanten Personen behalten sich dabei vor, jederzeit Aktien oder andere Finanzinstrumente des Unternehmens kaufen oder verkaufen zu können (nachfolgend jeweils als „Transaktion“ bezeichnet). Transaktionen können dabei unter Umständen den jeweiligen Kurs der Aktien oder der sonstigen Finanzinstrumente des Unternehmens beeinflussen.

Die Tailerstone Limited behält sich im Übrigen vor, künftig entgeltliche Auftragsbeziehungen mit dem Unternehmen oder mit Dritten in Bezug auf Berichte zu dem Unternehmen, über die im Rahmen des Internetangebots der Tailerstone Limited sowie in den sozialen Medien, auf Partnerseiten oder in Emailaussendungen berichtet wird einzugehen. Die vorstehenden Hinweise zu vorliegenden Interessenkonflikten gelten für alle Arten und Formen der Veröffentlichung, die die Tailerstone Limited für Veröffentlichungen zu Unternehmen nutzt.

Risikohinweis

Die Tailerstone Limited bietet Redakteuren, Agenturen und Unternehmen die Möglichkeit, Kommentare, Interviews, Zusammenfassungen, Nachrichten u. ä. auf derfinanzinvestor.de zu veröffentlichen. Diese Inhalte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine Handlungsaufforderung oder Empfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die Inhalte ersetzen keine individuelle fachkundige Anlageberatung und stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n) oder sonstigen Finanzinstrumente noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von solchen dar.

Bei den Inhalten handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Finanzanalyse, sondern um journalistische oder werbliche Texte. Leser oder Nutzer, die aufgrund der hier angebotenen Informationen Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln vollständig auf eigene Gefahr. Es kommt keine vertragliche Beziehung zwischen der der Tailerstone Limited und ihren Lesern oder den Nutzern ihrer Angebote zustande, da unsere Informationen sich nur auf das Unternehmen beziehen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers oder Nutzers.

Der Erwerb von Finanzinstrumenten birgt hohe Risiken, die bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Die von der Tailerstone Limited und ihre Autoren veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche, dennoch wird keinerlei Haftung für Vermögensschäden oder eine inhaltliche Garantie für Aktualität, Richtigkeit, Angemessenheit und Vollständigkeit der hier angebotenen Inhalte übernommen. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen.


Weitere Kommentare zum Thema:


Vorwärts immer – BASF, Fresnillo, Manuka Resources Aktie

Vorwärts immer – BASF, Fresnillo, Manuka Resources Aktie

Kommentar vom 05.04.2024 | 05:45

Die Jahresanfangsrally pausiert seit Ostermontag und der DAX, Dow Jones und S&P 500 notierten in den letzten Tagen schwächer. Ist die seit Ende Oktober 2023 laufende Aufwärtsbewegung nun vorbei oder nur eine kurze Verschnaufpause der Bullen, um sich auf den nächsten Bullenrun vorzubereiten? Jedenfalls tut die Abkühlung der Indikatoren gut und damit könnten die Bullen den nächsten Schub auf neue Allzeithochs vorbereiten. Starke Anstiege können die Marktteilnehmer derzeit im Rohstoffsegment sehen, aber auch arg gebeutelte deutsche Konzerne rücken in der Anlegergunst deutlich nach oben.

Zum Kommentar


Phänomenaler Anstieg – BASF, Medigene, Novo Nordisk A/S Aktie

Phänomenaler Anstieg – BASF, Medigene, Novo Nordisk A/S Aktie

Kommentar vom 25.03.2024 | 08:15

Die Rekordjagd an den Börsen geht weiter und jeder kleinste Rücksetzer wurde bisher gnadenlos wieder aufgekauft. Doch nach der Rekordjagd an der Wallstreet wurden ab Freitagnachmittag Gewinne mitgenommen. Der US-Leitindex Dow Jones schloss den Tag mit einem Minus und damit schrammt der Index nur knapp an der magischen 40.000 Punkte Marke vorbei. Schaffen dies die Börsianer noch vor dem Osterwochenende? Einen phänomenalen Kursanstieg konnten aber auch diese Aktien hinlegen.

Zum Kommentar


Allzeithochs, Lungenkrebs & Prognoseverfehlung – BASF, Defence Therapeutics, Novo Nordisk

Allzeithochs, Lungenkrebs & Prognoseverfehlung – BASF, Defence Therapeutics, Novo Nordisk

Kommentar vom 22.01.2024 | 05:30

Nachdem die Aktienindizes seit Mitte Dezember 2023 durch Gewinnmitnahmen in eine Seitwärtskorrektur übergegangen sind, konnten die Börsen in den vergangenen beiden Handelstagen wieder deutlich zulegen. Während der Deutsche Aktienindex Dax noch 380 Punkte benötigt, um ein neues Allzeithoch auszubilden, haben Nasdaq, S&P 500 und Dow Jones dies bereits am vergangenen Freitag bereits erreichen können. Das damit einhergehende Medieninteresse dürfte zu weiterem Zustrom an Kapital führen und die Aktienkurse weiter ansteigen lassen. Welche Aktien könnten davon profitieren?

Zum Kommentar