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10.09.2024 | 05:45

JETZT kaufen? Airbus, Deutsche Lufthansa, VCI Global Aktie

  • Airbus
  • Deutsche Luftshansa
  • VCI Global
Bildquelle: pixabay.com

Die sinkende Inflation macht Hoffnung auf eine Trendwende bei den Auftragseingängen in der angeschlagenen deutschen Industrieproduktion. Dennoch ist der Ausblick bei den meisten Produktionsunternehmen noch negativ und so überrascht es auch nicht, dass die Produktionsprognosen im laufenden Jahr weiter gesenkt werden. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet statt -4 % nun mit einem Rückgang von -8 %. In den ersten sieben Monaten 2024 schrumpfte die Produktion bereits um 6,8 %. Doch die aktuelle Krise nutzen viele Unternehmen, um sich effektiver und schlanker aufzustellen. Mithilfe der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz steht den Unternehmen ein wichtiges Arbeitsmittel zur Produktivitätssteigerung zur Verfügung.

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Alfred Laugeberger
ISIN: NL0000235190 , DE0008232125 , VGG982181031


 

VCI Global bekräftigt Wachstumskurs

Das Holdingunternehmen VCI Global (WKN: A3D9YP | ISIN: VGG982181031 | Ticker-Symbol: H0T) ist als Beratungsgesellschaft unter anderem in den Sparten Cybersicherheit, KI und Robotik aktiv. Doch die attraktiven Wachstumsfelder des Unternehmens sind am Aktienkurs bisher nicht im geringsten ablesbar. Daher beschloß das Unternehmen im August 2024 ein Aktienrückkaufprogramm und auch der CEO Victor Hoo erhöhte seinen Anteil an VCI Global deutlich. Der CEO schätzt den Unternehmenswert als signifikant höher ein und kaufte einen Unternehmensanteil von 15,27 % zu. Damit verdoppelte er seinen Unternehmensanteil von zuvor 12,05 % und hält nun 27,32 % der ausstehenden Aktien von VCI Global.

Der Zukauf wundert auch nicht bei einem Kurs von derzeit 0,13 EUR und einer Marktkapitalisierung von 10,7 Mio. EUR. Der Umsatz konnte im abgelaufenen ersten Halbjahr 2024 um 44 % zum Vorjahr auf 13,73 Mio. USD (12,44 Mio. EUR) gesteigert werden. Das führte auch zu einer Steigerung des Nettoeinkommens um 25 % auf 5,4 Mio. USD (4,89 Mio. EUR). Im zweiten Halbjahr 2024 ist das Unternehmen weiterhin auf Wachstumskurs und konnte erst in der vergangenen Woche einen Auftragseingang von 18 Mio. USD von vier verschiedenen südostasiatischen Unternehmen verzeichnen. Der Auftragsbestand soll innerhalb der nächsten 14 Monate abgearbeitet und umsatzwirksam werden.

Aufgrund der Umsätze und Gewinnmargen steht die aktuelle Marktkapitalisierung im Missverhältnis zu dem stetigen Wachstumskurs des Unternehmens. Dennoch sollten interessierte Anleger bei dem marktengen Wert ihre Order bei der Aktie immer mit einem Limit versehen.

Airbus - Kauf oder Verkauf?

Die Aktie von Airbus (WKN: 938914 | ISIN: NL0000235190 | Ticker-Symbol: AIR) ist in den letzten sechs Monaten deutlich unter Druck geraten. Notierte die Aktie im März noch bei 172,82 EUR, so stürzte sie auf zuletzt 129 EUR je Anteilsschein und damit um mehr als 25 % ab. Da half auch der kürzliche Auftrag des irakischen Militärs über 12 Mehrzweckhubschrauber des Typs H225 nicht, diesen Kursrückgang zu stoppen. Grund für den Abverkauf der letzten Monate sind die Triebwerksprobleme der gesamten A350-Flotte. So gab es bei der Fluggesellschaft Cathay Pacific bei einem Airbus A350-1000 einen Triebwerksbrand und auch bei Malaysia Airlines wurde ein ähnliches Problem bei einem A350-900 festgestellt. Bisher ordnete die Europäische Luftfahrtbehörde (EASA) die Überprüfung von 86 Maschinen des Typs A350-1000 an. Sollte diese Anordnung auf die gesamte Flotte an A350 ausgeweitet werden, wären möglicherweise über 600 Flugzeuge betroffen und das setzt der Aktie entsprechend zu.

Für Goldman Sachs ist der aktuelle Abverkauf aber nicht gerechtfertigt und daher wird die Aktie als „Buy“ mit einem Kursziel von 178 EUR eingestuft. Die kanadische Bank RBC belässt die Aktie auf „Outperform" mit einem Kursziel von 180 EUR. Auch das Analysehaus Jefferies stuft die Aktie mit einem Kursziel von 160 EUR als „Buy“ ein. Lediglich die Privatbank Berenberg veröffentlichte am vergangenen Freitag ihre Einstufung als „Sell“ mit einem Kursziel von 109 EUR. Für die Geschäftsleitung von Airbus ist der Kurs der Aktie derzeit zu niedrig und es sollen zwischen September und Oktober Aktien im Gegenwert von 275 Mio. EUR zurückgekauft und später als Belegschaftsaktien genutzt werden.

Lufthansa ein Kauf oder Verkauf?

In Kürze erwarten die Anleger eine regulatorische Entscheidung der Europäischen Union zur Steuerbefreiung von Kerosin. Davon sollte vor allem die Kranich Airline Deutsche Lufthansa (WKN: 823212 | ISIN: DE0008232125 | Ticker-Symbol: LHA) profitieren, die im internationalen Wettbewerb unter enormen Kostendruck steht. Aber auch die europäischen Fluggesellschaften wie Air France-KLM und IAG sollten von einer Kerosinsteuerbefreiung für weitere 20 Jahre ihren Nutzen ziehen können.

Für die Schweizer Großbank UBS ist die Aktie der Lufthansa auch deswegen ein „Kauf“. Das Kursziel wird bei 9,25 EUR belassen. Die größte Marge für das Unternehmen sieht Analyst Jarrod Castle bei den Kapazitätsengpässen um Luftfrachtbereich. Diese Knappheit dürfte durch Onlinehändler wie Temu und Shein weiter anhalten und entsprechend die Gewinnmargen erhöhen. Die US-Bank J.P. Morgan senkte dagegen das Kursziel von 5,00 EUR auf 4,60 EUR, weil die Gewinnerwartung eher am unteren Ende des Unternehmensausblickes für 2024 hinauslaufen dürfte. Niedrige Ticketpreise und höhere Kosten im laufenden dritten Quartal würde die Margen im Personenbeförderungsgeschäft laut Analyst Harry Gowers belasten.

Fazit

Die Airbus-Aktie dürfte durch die Triebwerksprobleme der A350-Reihe in den kommenden Wochen noch weiter abverkauft werden und wäre daher aktuell noch zu meiden. Interessanter dagegen sieht es bei der Aktie von VCI Global aus. Durch das Aktienrückkaufprogramm und das starke Bekenntnis des CEO mit signifikanten Aktienzukäufen dürfte der Boden beim Aktienkurs gefunden sein. Auch die Lufthansa baut zuletzt bei 5,40 EUR einen Boden aus und der Relative Stärke Index (RSI) zeigt einen Abschluss der Bodenbildung bereits an.



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