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12.08.2020 | 05:45

ESG im Ölsektor – Wasserstoff, CO2-Neutral, Weltmarktführer - BP, Saturn Oil & Gas, Nel ASA

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Bildquelle: pixabay.com

Auch im Ölsektor wird es immer wichtiger die ESG-Richtlinien (Ökologische, Soziale, verantwortliche Steuerung) umzusetzen und einzuhalten. Die Zeiten von kostenfreier Umweltverschmutzung oder dem Freikaufen aus der ökologischen Verantwortlichkeit sind vorbei. Unternehmen die ethische nicht korrekt bzw. unsozial handeln, werden nicht nur medial abgestraft, sondern werden von immer mehr Investoren gemieden und führt zu sinkenden Börsenkursen.
Wie weit sind die Unternehmen im Ölsektor und was macht Wasserstoff?

Lesezeit: ca. 3 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: NO0010081235


 

BP - Geschäftsmodell neu erfinden – Öl & Gas raus, Wasserstoff rein

Die Aktien des Branchenriesen BP (ISIN: GB0007980591 WKN: 850517 Ticker: BPE5) notieren derzeit bei 3,50 Euro. Die Unternehmensgruppe hat sich das Ziel gesetzt, den Kohlenstoffdioxidausstoß drastisch zu reduzieren. Um das zu erreichen, erfindet sich das Schwergewicht neu und strukturiert sich bereits zu einem kohlenstoffarmen Unternehmen um. Dabei will das 1904 in Berlin gegründete Unternehmen eine branchenweite Führungsrolle übernehmen und spätestens 2050 kein CO2 mehr emittieren. Bereits in den nächsten 10 Jahren sollen die Emissionen bei BP aus dem operativen Geschäft um 30-35% im Vergleich zu 2019 reduziert werden. Das wird zum einem durch das Zurückfahren der Öl- und Gasaktivitäten erreicht und zum anderen werden die Investitionstätigkeiten im „Nicht Öl- und Gasbereich“ deutlich ausgeweitet auf ca. 5 Milliarden USD pro Jahr. Dadurch soll bis 2050 der Switch innerhalb des Energiesektors geschaffen werden, weg vom Öl- und Gasgeschäft, hin zur nachhaltigen Energieproduktion. Das Unternehmen will bei erneuerbaren Energien, Bioenergien und Wasserstoffen die Führungsrolle übernehmen und bis 2030 ca. 50 Gigawatt an erneuerbaren Energiekapazitäten aufbauen, denn bereits jetzt stellt das Wasserstoffsegment 10% des Kernmarktes dar.

Saturn Oil & Gas – kanadischer Kostenführer + schneller als BP

Der noch recht unbekannte kanadische Ölproduzent Saturn Oil & Gas (ISIN: CA80412L1076 WKN: A2DJV8 Ticker: SMK) wird derzeit zu 0,06 Euro je Aktie zum 12.08.2020 gehandelt. In 2019 betrug der Umsatz 12 Mio. EUR und der Gewinn 565.000 Euro. Die NPV-10, also die nachgewiesenen und wahrscheinlichen Reserven an Erdöl, betragen aber mehr als 71 Mio. EUR. Der günstigste Erdölproduzent von Kanada hat derzeit aber nur eine Marktkapitalisierung von 16 Mio. EUR und ist somit deutlich unterbewertet. Die Produktionskosten des Unternehmens liegen bei unschlagbaren 13,32 CAD je Barrel Öl.
Um die ESG-Richtlinien bis 2021 vollständig umzusetzen, ist Jim Payne vom Wasserstoffunternehmen dynaCERT (ISIN: CA26780A1084 WKN: A1KBAV Ticker: DMJ) mit in den Aufsichtsrat gerückt. Gleichzeitig wird derzeit noch geprüft, wie schnell eine Umstellung zur CO2 neutralen Erdölproduktion umgesetzt werden kann. Nach den ersten Ergebnissen könnte dies bis Ende 2021 bereits erreicht werden und damit wäre das agile Unternehmen aus Kanada deutlich schneller als BP und könnte weltweit für Aufsehen sorgen.

Nel ASA – Weltmarktführer vor Quartalskennzahlen

Die Aktien des Weltmarktführers für Elektrolyse und Wasserstofftankstellen (ISIN: NO0010081235 WKN: A0B733 Ticker: D7G) notieren derzeit bei 1,70 Euro (12.08.2020). Das Unternehmen ist einer der Profiteure der ESG Richtlinie und durch die Spezialisierung auf den Kernbereich Wasserstoff auch im Fokus der Anleger. Mit einem Anstieg von über 3.000 Prozent in 5 Jahren gehört das Unternehmen ganz klar zu den Börsenlieblingen der Anleger und auch viele Investmentgesellschaften haben im Zuge der Umsetzung der ESG-Richtlinie ihre Investmentstrategien angepasst. Nach so einem deutlichen Anstieg wäre eine Kurskorrektur mehr als gesund, aber gleichzeitig besteht nach wie vor Anlagedruck seitens der Investmentgesellschaften, in nachhaltige Unternehmen zu investieren, die wie Nel ASA eine höhere „ESG-Punktevergabezahl“ aufweisen können.

Fazit:

Die Welt ist im Wandel und ohne nachhaltiges Wirtschaften und Handeln zerstört der Mensch seine Lebensgrundlage. Die Einführung der ESG-Richtlinie bietet eine große Chance für die verschiedenen Aktiengesellschaften nicht nur die reinen Renditeaspekte im Vordergrund zu stellen, sondern den langfristigen Mehrwert für alle Marktteilnehmer zu fördern bzw. zumindest nicht zu schaden. Einen Konzern wie BP neu aufzustellen, dauert Jahrzehnte, während kleine Unternehmen wie Saturn Oil & Gas dies schneller umsetzen können und dass der Markt bereit ist, eine Prämie für nachhaltiges Umsetzen und Anwenden von ESG-Grundsätzen zu zahlen, kann sehr deutlich an den Wasserstoffaktien gesehen werden, allen voran an denen des Branchenprimus Nel ASA. Wie die Zahlen im vorangegangenen zweiten Quartal gewesen sind, soll am 26.08.2020 in einer Finanzkonferenz verkündet werden.

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Kommentar vom 12.08.2020 | 13:15

E-Mobilität und H2-Mobilität sind wesentlicher Bestandteil einer klimaneutralen Emissionspolitik. Unternehmen wie Tesla und Nikola setzen dabei vollständig auf die E-Mobilität via Strom, während Plug Power sich auf Wasserstoffmotoren und Betankungslösungen für die E-Mobilität spezialisiert hat. DynaCERT dagegen nutzt Wasserstoff als Katalysator, um herkömmliche Benzin- und Dieselmotoren zu einer gesteigerten Leistungs- und Verbrennungsaktivität zu verhelfen und reduziert damit die Emission, je nach Motorentyp, deutlich. Das wurde heute mit dem Smart Sustainable Company Rating Seal von Triple-A Analytics bestätigt.

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