19.11.2024 | 05:45
Energieaktien mit Momentum - Enel, Myriad Uranium, RWE AG Aktie
Die Anfangseuphorie an der Börse nach der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist nach einer Woche wieder der Ernüchterung gewichen. Nach neuen Allzeithochs an Dow Jones, Nasdaq 100 und S&P 500 kamen die Kurse der Indizes in der vergangenen Woche wieder zurück und dieser Trend setzte sich auch am gestrigen Montag weiter fort. Doch nicht in allen Bereichen sind Kursrückgänge zu vermelden; so zeigten die Energieaktien im Vergleich zu anderen Branchen Stärke. Welche Neuigkeiten dafür verantwortlich waren:
Lesezeit: ca.
3 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
IT0003128367 , CA62857Y1097 , DE0007037129
Enel baut massiv aus
Der italienische Energiekonzern Enel (WKN: 928624 | ISIN: IT0003128367 | Ticker-Symbol: ENL) will in den kommenden Jahren massiv in den Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze investieren. Wie der Konzern am gestrigen Montag mitteilte, sollen im Strategieplan 2025/2027 insgesamt 43 Mrd. EUR investiert werden. Das sind 7 Mrd. EUR mehr als im bisherigen Ausbauplan vorgesehen waren. Durch diesen Investitionsplan soll bis 2027 der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) auf 24,1 bis 24,5 Mrd. EUR ansteigen. Daraus soll ein bereinigter Nettogewinn von 7,1 bis 7,5 Mrd. EUR erzielt werden.
Gleichzeitig wird die Mindestdividende auf 0,46 EUR je Aktie gesetzt, was bei dem aktuellen Kursniveau von 6,70 EUR einer Grunddividende von 6,87 % p .a. entsprechen würde. Da zukünftig bis zu 70 % des bereinigten Nettogewinns ausgeschüttet werden kann, sind auch höhere Ausschüttungen möglich. Für Goldman Sachs und deren Analyst Alberto Gandolfi ist die Aktie nach wie vor ein „Kauf“ mit einem Kursziel von 9,20 EUR.
Myriad Uranium erbohrt hochgradigen Abschnitt
Der Uranexplorer Myriad Uranium (WKN: A3D1E0 | ISIN: CA62857Y1097 | Ticker-Symbol: C3Q) konnte bereits in der vergangenen Woche sehr gute Nachrichten vermelden – und zwar im Rahmen des laufenden Bohrprogramms auf dem Uranprojekt Copper Mountain im US-Bundesstaat Wyoming. Im Abschnitt der Uranlagerstätte Canning konnten auf einer Streichlänge von 750 m vielversprechende U3O8 Ergebnisse zu Tage gebracht werden.
In mehreren Abschnitten des aktuellen Bohrprogramms konnten Durchschnittsgehalte von über 1.000 ppm U3O8 aufgespürt werden, wovon einzelne einen Spitzenwert von bis zu 3.870 ppm U3O8 aufwiesen. Die Ergebnisse der gammaspektroskopischen Auswertung zeigen in fast jeder absolvierten Bohrung eine erhöhte Uranmineralisierung in mehreren Abschnitten auf. Damit bestätigen die aktuellen Bohrungen bereits die Ergebnisse von Union Pacific aus den 1970er Jahren, als letztmalig auf dem Grundstück Bohrungen vorgenommen worden sind.
Begeistert von den Ergebnissen zeigte sich CEO Thomas Lamb: *„Wir werden immer zuversichtlicher, dass wir die historischen Bohrergebnisse und -grenzen validiert und sogar übertroffen haben. Ich möchte auch anmerken, dass ein vor kurzem durchgeführter Kalibrierungstest der Gammasonde in der Kalibrierungseinrichtung des US-Energieministeriums in Casper, Wyoming, darauf hindeutet, dass die schon jetzt sehr hohen Erzgehalte aus unseren ersten sechs Bohrlöchern, möglicherweise um bis zu 13 % zu niedrig angesetzt wurden. Bevor eine Anpassung der gemeldeten Daten zu den Erzgehalten erfolgt, werden weitere Vergleichstests mit Probenanalysen eines akkreditierten Labors durchgeführt.“
RWE mit Kurssprung
Seit ca. 6 Jahren bewegt sich der Aktienkurs der RWE AG (WKN: 703712 | ISIN: DE0007037129 | Ticker-Symbol: RWE) in einem Kurskorridor von 28 bis 43 EUR. Die zyklische Kursbewegung macht die Aktie interessant für Trader, die das kurzfristige Auf und Ab des Wertes entsprechend handeln können. Mit der Veröffentlichung der Quartalskennzahlen des Unternehmens zum dritten Quartal 2024 übernahmen nun die Bullen wieder das Zepter. Das bereinigte EBITDA lag bei 4 Mrd. EUR und der bereinigte Gewinn erreichte 1,6 Mrd. EUR, womit die Annahmen der Analysten übertroffen worden sind.
Dank des starken Ergebnisses will die RWE AG im Gegenwert von bis zu 1,5 Mrd. EUR Aktien zurückkaufen und damit bereits im laufenden vierten Quartal beginnen. Weiterhin investiert der Energiekonzern in die verschiedenen Offshore-Windprojekte der Nordsee sowie in neue Solar- und Onshore-Windparks in Europa und den USA. In den ersten neun Monaten wurden 6,9 Mrd. EUR investiert und die Kapazität aus dem erneuerbaren Sektor auf 36,2 Gigawatt ausgebaut. Die aktuelle Projektpipeline beläuft sich auf weitere 11,2 Gigawatt, die in den kommenden Jahren aufgebaut und ans Stromnetz gebracht werden sollen.
Registrierung für das 13. International Investment Forum am 04. Dezember 2024 per Videoübertragung
Fazit
Die Bohrergebnisse bei Myriad Uranium bestätigen bereits im frühen Stadium ein großes uranhaltiges Vorkommen und so könnte Myriad die nächste große Uranlagerstätte innerhalb der USA werden. Währenddessen überraschen die beiden europäischen Energiekonzerne Enel und RWE mit starken Quartalszahlen sowie mit den angekündigten Aktienrückkäufen bzw. höheren Dividendenausschüttungen.