11.05.2021 | 05:11
Energie im Depot – Varta, E.ON, Royal Helium
Ohne Strom, Industriegase oder auch Batterien läuft in unserer hochtechnologisierten Welt nichts mehr. Zu den wichtigsten Industriegasen der Welt gehören dabei Stickstoff, Sauerstoff, Helium und Wasserstoff. Während der Wasserstoff-Hype in den letzten Wochen aus dem Fokus der Anleger verschwunden und die zugehörigen Aktien ordentlich abgerutscht sind, sollten sich die Anleger nun mehr nach Heliumaktien umschauen. Auch bei den Energiespeichersystemen via Batterien gibt es Fortschritte und der Strompreis in Deutschland bricht wieder einmal einen weltweiten Negativrekord.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
DE000A0TGJ55 , CA78029U2056 , DE000ENAG999
Volltreffer bei Royal Helium
Das kanadische Unternehmen Royal Helium (ISIN: CA78029U2056 WKN: A2PQ6N Symbol: RD31) sucht Erdgaslagerstätten mit hohem Helium-Anteil in Kanada und wurde bereits auch fündig. Helium ist nach Wasserstoff das zweithäufigste Element des Universums, ist jedoch auf der Erde sehr flüchtig, aber für viele wirtschaftliche Anwendungen unverzichtbar. Ob in Strichcode-Lesegeräten, in MRT-Magnetresonanztomographen oder auch als Supraleiter wird Helium oft für HighTech-Produkte ge- und verbraucht.
Royal Helium sticht bei der Suche nach Helium und der Abarbeitung von gesetzten Zielen positiv aus dem Marktgeschehen hervor. Im letzten Jahr wurden gezielt drei Bohrungen auf dem Climax-Helium-Projekt im kanadischen Saskatchewan angekündigt, diese bis März 2021 durchgeführt und Anfang April 2021 kamen die vorläufigen Ergebnisse der Gasprobentests. Diese bestätigten die vermuteten Heliumanteile in den bebohrten Erdgaszonen von 0,33% und 0,94%. Damit ist die wichtigste Voraussetzung für eine wirtschaftliche Heliumgewinnung aus dem Climax-Helium-Projekt erfüllt. Mit Royal Helium kann jeder Anleger indirekt auf den stark nachgefragten Rohstoff Helium setzen.
E.on – Knoten geplatzt?
Vom Trend der Elektrifizierung und damit der Nachfrage nach Energie profitiert natürlich vor allem der Energiekonzern E.ON (WKN: ENAG99 ISIN: DE000ENAG999 Ticker: EOAN). Am heutigen Dienstag, den 11. Mai 2021 verkündet das neue Führungsteam erstmalig die Quartalsergebnisse für Q.1/2021. Konzernchef Johannes Teyssen hat zum 01. April 2021 das Zepter an den neuen Vorstandschef Leonhard Birnbaum abgegeben. Der Markt erwartet positive Kennzahlen vom neuen Unternehmenslenker und schaut auch gespannt auf die Ergebnisse aus der britischen Sparte des Unternehmens, die bereits in 2020 schon positiv überraschte.
Beim bereinigten EBIT werden 3,8 bis 4,0 Milliarden Euro erwartet und der bereinigte Konzernüberschuss soll zwischen 1,7 und 1,9 Milliarden Euro liegen. Die Wachstumsrate auf der Einnahmenseite wird vom Finanzvorstand mit sportlichen 8 - 10 Prozent p.a. in den kommenden beiden Jahren angenommen. Mit einer Dividende von ca. 4,45% p.a. und diesen Wachstumskennzahlen ist wahrscheinlich nicht nur der Knoten geplatzt, sondern ein langfristiger Ausbruch aus der fünf-jährigen Bodenbildungsphase im Gange.
Varta – Top oder Flop?
Das Wachstum des Haushaltsbatterien und Lithium-Miniakku Herstellers für Bluetooth-Kopfhörer und Freisprechgeräten Varta (WKN: A0TGJ5 ISIN: DE000A0TGJ55 Ticker: VAR1) war in den letzten Jahren ungebrochen. Der Umsatz legte in vier Jahren um über 50 Prozent zu und die Nettogewinnspanne ist bisher noch zweistellig. Doch seit Januar 2021 legte die Aktie von Varta nach drei Jahren Dauerlauf eine Pause ein. Bisher ging es vom Allzeithoch um 38% auf 112,65 Euro je Aktie zurück. Das Durchatmen der Marktteilnehmer nach einem Anstieg von 375% innerhalb von drei Jahren ist dabei aber als völlig normal anzusehen.
Nicht normal ist aber die hohe Wachstumsrate bei gleichzeitig hoher Profitabilität. Meist gibt es bei Aktien entweder nur Wachstum, aber kein Cash-Flow oder kaum Wachstum, aber hohen Cash-Flow. Die Varta Aktie passt da irgendwie nicht wirklich in dieses schwarz-weiße Schema des Marktes. Daher warten die Marktteilnehmer nun auf die Kennzahlen am 12. Mai 2021. Hier wird sich zwischen Top oder Flop entscheiden. Wer bei Varta den Einstieg sucht, sollte daher am Mittwoch die Ohren spitzen, die Kauforder im Vorfeld in die Ordermaske eingeben und den Finger am Kaufdrücker in Bereitschaft halten.