24.04.2025 | 05:45
dynaCERT – Top Start ins zweite Quartal 2025
Mit der weltweit größten Messe für Baumaschinen, Baufahrzeugen und Bergbaumaschinen in München der *BAUMA Anfang April 2025 konnte sich die Welt einen Überblick über die verschiedensten Sektoren der Weltwirtschaft verschaffen. Mehr als 3.600 Aussteller stellten auf 614.000 m² ihre Produkte und Dienstleistungen aus und zur Schau und tauschten sich mit ihren Kunden und Interessenten aus. Aus über 200 Ländern der Erde strömten ca. 600.000 Menschen, um sich Impulse für die nächsten Jahre zu holen und Kontakte zu knüpfen sowie die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen und in ihren Firmen in den kommenden Wochen und Monaten umzusetzen. Auch hier drehte es sich in vielen Bereichen um Nachhaltigkeit und effizienteres wirtschaften.
Lesezeit: ca.
5 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
CA26780A1084
Deutschlands Klimawende
Die beiden Parteien CDU/CSU und SPD haben in ihren Sondierungsgesprächen für ihre geplante Koalition ein 100 Mrd. EUR schweres „Sondervermögen“ (Sonderschulden) für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) beschlossen. Mittels dieses Fonds soll der Finanzierungsrahmen für die Unterstützung der Wirtschaft und Privathaushalte sichergestellt werden, damit die Bundesrepublik in den nächsten Jahren das übergeordnete Ziel der Klimaneutralität erreichen kann. Ebenfalls in diesen KTF fließen die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung i. H. v. 15,4 Mrd. EUR in 2025 und der Versteigerung von Emissionszertifikaten i. H. v. 6,7 Mrd. EUR. Davon sind in 2025 für die energetische Sanierung von Gebäuden und Heizungen 14,4 Mrd. EUR, für die Subventionierung von Industriestrom 3,3 Mrd. EUR und für die Tank- und Ladeinfrastruktur 1,6 Mrd. EUR in 2025 als Ausgaben vorgesehen.
EU und der Green Deal
Der Umbau der Volkswirtschaft beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, auch die Länder der Europäischen Union (EU) haben sich im sogenannten Green Deal darauf verständigt. Dieser wurde von der Europäischen Kommission und der Präsidentin Ursula von der Leyen (CDU) bereits im Dezember 2019 vorgestellt. Er besagt, dass die EU bis 2050 klimaneutral, und die Treibhausemissionen bis 2050 auf netto null reduziert werden sollen. Erreicht werden soll dies durch erneuerbare Energien, Steigerung der Energieeffizienz und der Abkehr von fossilen Brennstoffen. Infolgedessen wurde in der EU der Emissionshandel von CO2 eingeführt und für jede produzierte Tonne CO2 müssen entsprechende CO2-Zertifikate gekauft werden. Durch einen stetigen Anstieg des CO2-Preises werden die Unternehmen zudem zu mehr Effizienzmaßnahmen angehalten.
CO2 Ausstoß Vermeidung
Entsprechend ist der Druck in vielen Bereichen der Wirtschaft hoch, die Produktion von CO2 zu vermeiden bzw. auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Automobilhersteller setzen hier z. B. auf die Elektromobilität, damit es keinen direkten CO2 Ausstoß über die Fahrt mit Elektro-Automobilen mehr gibt. Doch was bei Privatfahrzeugen wegen meist hohen Standzeiten bereits funktioniert, ist bei Industriefahrzeugen in vielen Fällen noch nicht wirtschaftlich. Daher muss die Verbrennertechnologie noch effizienter im Verbrauch von Diesel wie auch dem CO2-Ausstoß werden. Die Anwendungsfelder im Industriesegment reichen von Diesel betriebenen Zugmaschinen, über Stromaggregate bis hin zu Schiffsmotoren. Genau an diesem Verbrennungsprozess haben Ingenieure aus Kanada über ein Jahrzehnt gearbeitet, ein Verfahren entwickelt und zur Marktreife geführt.
HydraGen™ - Innovation mit Wasserstofftechnologie
Das kanadische Unternehmen dynaCERT (WKN: A1KBAV | ISIN: CA26780A1084 | Ticker-Symbol: DMJ) hat nach vielen Jahren der Forschung und Entwicklung an effizienteren Verbrennungsprozessen bei Dieselmotoren eine innovative und nachrüstbare Technologie entwickelt. Mithilfe der patentierten HydraGen™- Technologie hat das Unternehmen nachgewiesen, dass die Verbrennung unter Zugabe von Wasserstoff effizienter verläuft. Dabei sinkt der Verbrauch von Diesel bei Implementierung seiner Produkte um 5 % und mehr. Der Einsatz der HydraGen™- Technologie ist durch die ständige Weiterentwicklung in den letzten Jahren immer einfacher geworden. Der benötigte Wasserstoff wird durch einen nachrüstbaren Elektrolyseur in Motornähe produziert und via Luftzufuhr über den Motorraum dem Verbrennungsprozess zugeführt. Dadurch verläuft der Verbrennungsprozess effizienter, entwickelt mehr Energie und verbraucht weniger Diesel. Dies wirkt sich durch eine geringere CO2-Produktion positiv aus und gleichzeitig werden weniger Schadstoffe wie Stickoxide (NOx) ausgestoßen. Ebenfalls senkt der Einsatz der HydraGen™- Technologie den Verbrauch von Zusatzstoffen wie AdBlue und reduziert demzufolge die Ausgaben der anwendenden Unternehmen deutlich.
HydraGen™ + CO2-Zertifikate
Eine wesentliche Innovation von dynaCERT war im Oktober letzten Jahres die Anerkennung der CO2-Reduktion zur Emission von CO2-Zertifikaten. Der Zertifizierungsprozess war sehr aufwendig und zeitintensiv, führte aber zur Vergabe des Emissionssiegels durch das international anerkannte CO2-Zertifizierungsunternehmen VERRA. Während des Zertifizierungsprozesses hat dynaCERT die HydraGen™- Technologie um die Software und das Kontrollsystem HydraLytica™ erweitert. Diese selbstentwickelte Software überwacht den kompletten Verbrennungsprozess in Echtzeit und liefert die gewonnenen Daten transparent in Echtzeit . Diese datenbasierte Herangehensweise macht die Optimierung und Reduktion des Kraftstoffverbrauches in Echtzeit nachweisbar und ist folglich Basis für die Ermittlung und Emission der entsprechenden CO2-Zertifikate. Durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten können so die anwendenden Unternehmen z. B. aus der Logistikbranche oder auch der Schwerindustrie nicht nur ihre Kosten beim Dieseleinkauf reduzieren, sondern gleichzeitig auch die Belastung aufgrund steigender CO2-Preise verringern. Gerade für Unternehmen, die neben der wirtschaftlichen Effizienz auch ESG-/ Nachhaltigkeitsrichtlinien beachten, bietet diese Technologie den Zwischenschritt, bis effiziente und CO2-neutrale Antriebe auch im Last- und Schwerlastbereich entwickelt werden.
Hierzu könnte das Interview von dynaCERT CEO Jim Payne mit Lyndsay Malchuk von Stockhouse Publishing spannend sein.
Adressierter Markt + BAUMA
In den USA sind mehr als 4,0 Mio. schwere LKWs und in Deutschland mehr als 2,4 Mio. Zugmaschinen auf den Straßen unterwegs. Dabei sind hierzulande ca. 70 % der 2,4 Mio. Fahrzeuge den Bereichen der Land- und Forstwirtschaft zuzuordnen. Daher machte die Teilnahme von dynaCERT auf der BAUMA in München mehr als Sinn und die Gespräche und Kontaktanfragen auf der internationalen Leitmesse für Baumaschinen gaben der Unternehmensführung recht.
Wie aus dem Interview zwischen dynaCERT President Bernd Krüper und Lyndsay Malchuk von Stockhouse Publishing hervorgeht, ist die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens durch die Messeauftritte in Hannover/Industriemesse, Vancouver/PDAC und zuletzt in München/BAUMA stetig gestiegen und global verteilt. Wer mehr dazu in Erfahrung bringen möchte, schaut sich das Interview hier an.
Wachstum vorfinanziert
Um die wachsende Nachfrage nach den Produkten HydraGEN™ und HydraLytica bedienen und vorfinanzieren zu können, konnte dynaCERT zuletzt 5 Mio. CAD zu einem Aktienkurs von 0,15 CAD (0,09) einwerben. Über diesen Kurs wird das Unternehmen trotz der Korrektur an den Finanzmärkten immer noch gehandelt. Dies zeigt das Vertrauen der Investoren in die Unternehmensführung und den erwarteten wachsenden Auftragsbeständen. Auch die Analysten von der GBC AG sind positiv für das Unternehmen gestimmt. Sie vergeben aufgrund der wachsenden Umsätze in den vergangenen Monaten eine Empfehlung zum „Kaufen“ und sehen bis Jahresende ein Kursziel von 0,75 CAD (0,48 EUR) als gerechtfertigt an. Das entspräche einem potenziellen Anstieg von derzeit 370 %. Die vollständige Analyse der GBC AG kann auf deren Website hier abgerufen werden: http://www.more-ir.de/d/32270.pdf
Fazit: Potenzial ist gegeben
Durch die letzte Finanzierungsrunde des Unternehmens beträgt die Marktkapitalisierung von dynaCERT bei einem Aktienkurs von 0,16 CAD (0,10 EUR) gerade einmal 76 Mio. CAD (48 Mio. EUR). Seit Sommer 2022 befindet sich die Aktie in einer lang gestreckten Bodenbildungsphase, konnte sich aber von seinem Tief bei 0,075 CAD wieder verdoppeln. Sollten die Absätze der HydraGen™-Technologie in den nächsten beiden Quartalen wie geplant ansteigen, könnten die Bodenbildungsphase beendet und die Aktie wieder in einen Aufwärtstrend übergehen. Wichtig wäre ein erstes Überwinden des Hochs von März 2025 bei 0,195 CAD. Im Anschluss würde das letztjährige Hoch bei 0,29 CAD als nächste Widerstandszone fungieren. Vom aktuellen Stand würde das einem Anstieg von 81 % entsprechen.
