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17.05.2021 | 05:17

Droge oder Heilmittel - Aurora Cannabis, PsyBio Therapeutics, Tilray

  • Aurora
  • PsyBio Therapeutics
  • tilray
Bildquelle: pixabay.com

In der sechsten Ausgabe des Reports „The European Cannabis Market“ prognostiziert Prohibition Partners den europäischen Cannabismarkt bis 2025 auf 3,2 Milliarden Euro. Bis Ende 2021 wird noch mit einem Umsatz von gut 400 Millionen Euro gerechnet. Das würde bedeuten, dass dieser Markt in den nächsten 4 ½ Jahren um jährlich ca. 67 Prozent wachsen würde. Der größte Marktanteil fällt aktuell noch auf Deutschland mit ca. 230 Millionen Euro. Bis 2025 soll dieser dann auf 840 Millionen Euro Umsatz ansteigen. Bereits in 2020 wurden 128.000 Patienten in Deutschland mit Cannabis behandelt, davon 60.000 Patienten zum ersten Mal.

Lesezeit: ca. 2 Minuten. Autor: Dr. Tim Faustmann
ISIN: CA05156X8843 , CA6936971044 , US88688T1007


 

PsyBio Therapeutics – Psilocybin?

Das Biotechnologie-Unternehmen PsyBio Therapeutics (WKN: A2QQYS ISIN: CA6936971044 Ticker: PSYB) hat sich auf psychoaktive Medikamente mit dem Wirkstoff Psilocybin spezialisiert. Ziel ist es, mithilfe von Psilocybin das Krankheitsbild vieler psychisch erkrankter Menschen zu verbessern. Denn oftsmals entwickeln sich bei den bisherigen Medikamenten mit der Zeit starke Nebenwirkung bei den Patienten, welche die inneren Organe angreifen.

Psilocybin kann z.B. bei Angst, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen oder auch beim Krankheitsbild Drogenmissbrauch angewendett werden. Am 12. Mai 2021 verkündete PsyBio Therapeutics zudem eine neue Patentanmeldung. Mit dem Einsatz von genmodifizierten Bakterien will PsyBio Therapeutics durch Fermentation Psilocybin und Norbaeocystin in skalierbarer Herstellung produzieren. Damit könnten beide Produkte in Masse hergestellt werden und das zu besonders niedrigen Kosten.

Aurora Cannabis – Millionen Verluste

Einer der früheren Lieblinge der Cannabisbranche war Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC ISIN: CA05156X8843 Ticker: 21P1). Im abgelaufenen ersten Quartal 2021 verkündete das Unternehmen jedoch einen Nettoverlust von 164,7 Millionen kanadischen Dollar. Das ist zwar eine Verbesserung um 157 Millionen CAD von 293 Millionen CAD des Verlustes aus Q.4/2020, aber Verlust bleibt Verlust. Gleichzeitig ging der Nettoumsatz um 18 Prozent zurück und fiel in Q.1/2021 auf 55 Millionen CAD.
Klar ist, dass Aurora Cannabis nun auf die Kostenbremse drücken muss. IN den nächsten 18 Monaten will das Unternehmen zwischen 60 bis 80 Millionen CAD jährlich einsparen. Die Frage, die sich stellt, ist, warum ist von Seiten der Geschäftsführung darauf niemand früher gekommen? Unternehmensniederlassungen in Italien, Spanien und Portugal sollen geschlossen und zwei Produktionsanlagen verkauft werden.

Tilray – nach der Fusion

Nachdem die Cannabismarkt-Blase Ende 2018 geplatzt ist, hat der Gesamtmarkt um mehr als 95 Prozent korrigiert. Wie so oft nach einer Boom Phase werden in der darauffolgenden Bust-Phase die Unternehmenswerte „geschreddert“ und nur wenige Marktteilnehmer teilen sich das Geschäft auf. Genauso agieren nun auch Tilray und Aphira. Beide Unternehmen fusionierten und treten zukünftig nur noch unter dem Namen Tilray (WKN: A2JQSC ISIN: US88688T1007 Ticker: 2HQ) auf. Mit dieser Fusion zieht die neue Tilray, mit 12 Prozent Marktanteil in Kanada, an dem bisherigen Platzhirsch Canopy mit 8 Prozent Marktanteil vorbei.

Dennoch wird die Marktkonsolidierung erst der Anfang sein, denn bisher ist der kanadische Cannabismarkt noch sehr zersplittert. Mit weiteren Übernahmen oder Zusammenschlüssen in den nächsten 12 bis 24 Monaten ist zu rechnen und durch den hohen Wettbewerb dürften die Margen für die Unternehmen nach wie vor noch nicht auskömmlich sein. Es ist daher davon auszugehen, dass eine Tilray zwar als einer der zukünftigen Gewinner aus diesem Konsolidierungsdruck hervorgehen wird, kurzfristig aber die Kursentwicklung noch weiter abwärtsgerichtet sein dürfte.


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