03.02.2021 | 05:45
Die Mischung macht‘s – Airbus, Freenet, Silver Viper Minerals
In den letzten Tagen zogen die Aktien von GameStop oder AMC & Co. die Aufmerksamkeit der Leser auf sich. Viele sympathisierten, teils heimlich teils ganz offen, mit den Kleinanlegern bei deren Kampf gegen die großen Hedgefonds. Wer hat nicht den inneren Wunsch gehegt, ihn ggf. sogar umgesetzt und ist mit auf den Hype aufgesprungen und hat sich Aktien zu längst überteuerten Werten gekauft? Sicherlich braucht der ein oder andere den gewissen Kick, wohlwissend, dass das eingesetzte Kapital auch weg sein kann. Solange sich die Akteure über ihre Handlungen bewusst sind, dass am Ende jeder für seinen Erfolg/Misserfolg selber verantwortlich ist, fördern gerade solche abgesprochenen Aktivitäten den eigenen Erkenntnisprozess ungemein – je nach Marktpositionierung.
Lesezeit: ca.
2 Minuten.
Autor:
Stefan Bode
ISIN:
NL0000235190 , DE000A0Z2ZZ5 , CA8283341029 , CA6979001089
Silver Viper Minerals – Hebel auf Gold und Silber
Der kanadische Gold- und Silberexplorer Silver Viper Minerals (WKN: A2DYLN ISIN: CA8283341029 Ticker: S06) hat sein Konzessionsgebiet in der Provinz Sonoro im Nordwesten von Mexiko. Das dortige La Virginia Gold-Silber-Projekt wurde einst von Pan American Silver (WKN: 876617 ISIN: CA6979001089 Ticker: PA2) betrieben und auf der Liegenschaft fanden Bohrungen auf einer Gesamtlänge von mehr als 52.000 m statt. Doch der Gold- und Silberpreisabsturz nach 2012 führte zum Einstellen der weiteren Aktivitäten durch Pan American Silver. Anhand dieser vorliegenden historischen Daten plant Silver Viper Minerals durch neue Bohrungen die bestehenden Mineralisierungszonen weiter auszuweiten, um den Erzkörper und den Verlauf des Mineralisierungstrends genauer bestimmen zu können.
Die geplanten Bohrungen für die Saison 2021 sind finanziert und mit dem Eintreffen der nächsten Bohrergebnisse, dürfte die Aktien noch stärker anziehen. Zusammen mit dem Silberpreisanstieg in den vergangenen Tagen reagierte auch der Kurs von Silver Viper Minerals. Wenn das bereits das Ende der Konsolidierung sein sollte, steht die Aktie von Silver Viper Minerals auch schnell wieder 50 Prozent höher als im Moment.
Freenet – Neue Zuversicht
Seit dem Allzeithoch der Freenet Aktie (WKN: A0Z2ZZ ISIN: DE000A0Z2ZZ5 Ticker: FNTN) vom August 2015 bei 33,10 Euro hat sich die Aktie bis in den Juni 2020 hinein mehr als halbiert. Im Tief notierten die Papiere gerade einmal bei
13,58 Euro. Doch seitdem steigt die Zuversicht bei den Aktionären und die Kaufnachfrage nach den Papieren nimmt wieder zu. Dass dies berechtigt ist, zeigt die gestrige Ankündigung (02.02.2021) durch Freenet, ein neues Aktienrückkaufprogramm zu starten. Mit einem Volumina von 135 Millionen Euro soll der Vorstand bis zu 9,75 Millionen Aktien am Grundkapital von den Marktteilnehmern zurückkaufen. Das wären ca. 7,6 Prozent des Grundkapitals, welche zurückerworben werden soll. Bereits im letzten Jahr wurden Aktien im Wert von 51,4 Millionen Euro über die Börse gekauft. Beachtenswert ist auch die Rückzahlung eines Darlehens aus 2016 i.H.v. 610 Millionen Euro.
Auch die Dividende soll bei 1,50 Euro je Aktie regulär und zuzüglich einer Sonderdividende von 0,15 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 17,44 Euro entspräche das einer einmaligen Gesamtdividende von 9,46 Prozent p.a.. Der üppige Ertrag stammt aus der vollständigen Veräußerung der Sunrise Aktien für ca. 1,1 Milliarden Euro. Eine durchaus positive Leistung und Aussicht, die im Aktienkurs derzeit noch nicht enthalten ist.
Airbus – Sie fliegt wieder
Die Aktien des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus (WKN: 938914 ISIN: NL0000235190 Ticker: AIR) konnten sich seit den Tiefständen von März und Mai 2020 schubweise von 48,21 Euro wieder auf 88,59 Euro zum heutigen Mittwoch, den 03.02.2021, hocharbeiten. Auch die Nachrichtenlage hat sich verbessert und erst gestern vermeldete das Unternehmen einen 650 Millionen Auftrag für die US-Raumfahrtmission Orion.
Die knapp 13 Tonnen schweren Servicemodule sind dabei das Herzstück des neuen Orion-Raumschiffes. Sie beinhalten die Antriebssysteme und sollen später die Verbrauchsmaterialien der US-amerikanischen Mondmission transportieren.
Die Module werden in Bremen gebaut und dienen als Grundlage für den Aufbau der Artemis Station auf dem Mond. Bis 2024 soll die Station soweit aufgebaut sein, dass auch Astronauten auf dem Mond landen und die Artemis-Modul-Stationen als Basislager nutzen können. Neben dem Auftrag aus den USA dürfte sich auch die Kursanhebung der US-Investmentbank Morgan Stanley auf 112 Euro je Aktie in den kommenden Monaten positiv auf den Aktienkurs auswirken, entspräche dies doch einem Kursanstieg von 26,4 Prozent.