17.09.2024 | 05:45
Die Goldaktien brechen aus - B2Gold, Desert Gold Ventures, Newmont Aktie
Nachdem der Goldpreis ca. 3 Wochen die Hürde von 2.532 USD nicht nehmen konnte, rechneten viele Analysten mit einem deutlichen Abverkauf des Goldes. Doch pünktlich zum Zinsentscheid der EZB und der Zinssenkung übersprang das Edelmetall die Hürde und schoss bis auf knapp 2.590,80 USD empor. Auch in Euro gerechnet, wurde nach dem letzten Allzeithoch (AZH) vom 12. April 2024 ein neuer Rekordpreis von 2.334,90 EUR je Unze erzielt. Damit flog nicht nur der Deckel bei Gold, sondern auch bei den Goldaktien startete eine erste Börsenrally.
Lesezeit: ca.
4 Minuten.
Autor:
Alfred Laugeberger
ISIN:
CA11777Q2099 , CA25039N4084 , US6516391066
B2Gold mit Update
Der Goldproduzent B2Gold (WKN: A0M889 | ISIN: CA11777Q2099 | Ticker-Symbol: 5BG) gab am vergangenen Freitag ein Update zum Goose-Projekt in Nunavut, Kanada bekannt. Die bisherigen Aufbau- und Minenarbeiten gehen planmäßig voran und für Mitte Mai 2025 ist der erste Goldguss geplant. Das Projekt befindet sich im Back River Gold District und wird dann ab dem dritten Quartal einen erheblichen Beitrag zur Goldproduktion leisten. Nachdem die Mine hochgefahren ist, wird sie in den ersten fünf Jahren der Produktion ca. 310.000 Unzen Gold pro Jahr produzieren.
Das Unternehmen teilte weiter mit: „Alle für 2024 geplanten Bauarbeiten sind abgeschlossen und die Entwicklung des Projekts schreitet weiter planmäßig voran.“ Auch die Erweiterung des Wohnkomplexes der Mitarbeiter schreitet voran und wurde auf über 600 Betten erweitert. Des Weiteren wurden drei Dieseltanks installiert, um auch die abgelegeneren Teile des Minenareals vereinfacht mit Sprit versorgen zu können und dadurch Zeit einzusparen. Insgesamt wird das Goose-Projekt zu einer Kostenüberschreitung von ca. 23 % führen. Es wird nun auf 1,54 Mrd. USD veranschlagt. Dies lag zum größten Teil an Verzögerungen beim Minenaufbau. An zweiter Stelle führten die erhöhten Kosten zur Entscheidung von B2Gold, bestimmte kritische Infrastruktur, Ausrüstungsgegenstände usw. vorzuziehen und diese mit zu den Kosten der Aufbauphase hinzuzurechnen.
Desert Gold Ventures bald Goldproduzent?
Der derzeitige Kursanstieg beim Gold lädt weiter ein, sich im Goldsektor zu positionieren. Viele Goldexplorer sind noch nahe an ihrem Tief zu erwerben und konnten von der laufenden Goldrally noch kaum profitieren. Doch die Umschichtungen hin zu dem Goldsektor findet bereits statt und die Kurse der Produzenten fangen bereits an, davon zu profitieren. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis auch das Anleger- und Investorengeld wieder in das Explorersegment hineinfließt, was wegen der Marktenge oftmals zu stark steigenden Kursen führt.
Profitieren werden davon Goldexplorer wie Desert Gold Ventures (ISIN: CA25039N4084 | WKN: A14X09 | Ticker: QXR2). Das kanadische Unternehmen ist auf einem ca. 440 km² großen Explorationsgebiet in Westafrika aktiv. Durch das als SMSZ-Goldprojekt bezeichnete Areal verlaufen zwei bekannte Goldverwerfungszonen. In dieser goldhaltigen Zone befinden sich in der Nachbarschaft bereits Goldminen von AngloGold Ashanti, Barrick Gold und B2Gold. Über 1,1 Mio. Goldunzen konnten die Kanadier bereits auf ihrem Explorationsgebiet in verschiedenen Bewertungskategorien aufspüren. Um diese zu erweitern, läuft derzeit das nächste Bohrprogramm. Bereits jetzt wird die Finanzierung der Folgebohrungen vorbereitet, so dass derzeit die Aktionäre und Insider ihre Aktienoptionen vorzeitig zum Marktpreis von 0,08 CAD ausüben können. Zur Intensivierung erhalten die Umwandler gratis eine weitere Aktienoption für 0,08 CAD dazu.
Interessant waren auch die Ergebnisse aus dem letzten Bohrprogramm. So wurden in Barani East in den letzten Bohrungen Goldgehalte von 0,65 g/t bis in der Spitze 3,54 g/t in unterschiedlichen Tiefen zu Tage gebracht. Auch in der Goldzone Gourbassi West Nord konnten Goldgehalte von 0,33 g/t bis 12,93 g/t in Oberflächennähe aufgespürt werden. Parallel zu den Goldbohrungen sollen zum Jahresende metallurgische Testarbeiten für eine Haufenlaugung vorbereitet werden. Hieraus sollen die physikalischen Daten zur Goldextrahierung des Goldes aus dem Gestein und dem Sand gewonnen werden. Diese Tests sind wichtig um die Wirtschaftlichkeit bei der späteren Goldproduktion kalkulieren zu können.
Newmont verschlankt sich
Seit März ist die Aktie des größten Goldproduzenten der Welt Newmont (WKN: 853823 | ISIN: US6516391066 | Ticker-Symbol: NMM) gut angelaufen. Von 27,12 EUR auf zuletzt 47,87 EUR je Anteilsschein fehlt nicht mehr viel bis zur Kursverdoppelung innerhalb von sieben Monaten. Gleichzeitig trimmt die Geschäftsführung die Kosten des Unternehmens und versucht kleinere Minen zu verkaufen. Zum Beispiel soll die Gold-Kupfer-Mine Telfer und deren 70 % Anteil am Havieron verkauft werden. Mehr als 700 Mio. AUD (475 Mio. USD) soll dies erzielen. Käufer wird der bisherige Minderheitsanteilseigner Greatland Gold sein, der die anderen 30 % an Haverion besitzt.
Der größte Anteilseigner von Greatland Gold ist die Wyloo Metals Group. Diese hat bereits bis zu 100 Mio. USD für Greatland Gold zugesagt. Weitere 107,5 Mio. USD müssen nun noch aufgebracht werden, um die Barkomponente von 207,5 Mio. USD an Newmont leisten zu können. CEO Luca Giacovazzi von Wyloo sagte dazu: „Die Konsolidierung von Haverion und Telfer wird es Greatland Gold ermöglichen, ein erstklassiges Bergbau- und Verarbeitungszentrum in der aufstrebenden Provinz Paterson Range zu schaffen. Wir freuen uns darauf, Greatland weiterhin zu unterstützen, während es das Havieron-Projekt entwickelt und sich als führender australischer Goldproduzent etabliert.“
Fazit
Die Aktie des größten Goldproduzenten der Welt, Newmont, konnte sich in den letzten sechs Monaten bereits um 75 % gen Norden entwickeln. Währenddessen erfolgte der Startschuss bei der Aktie von B2Gold erst in der vergangenen Woche, legte dabei aber einen Kurssprung von über 27 % in fünf Handelstagen hin. Auf diesen Ausbruch warten die Aktionäre von Desert Gold derzeit noch, aber wie auch in den vergangenen Zyklen war dieser dann meist sehr heftig. Daher können Investoren und Anleger die Aktie derzeit noch auf einem niedrigen Niveau einsammeln.